Reifendruck

Antworten
michscholz
Beiträge: 243
Registriert: 19. Jul 2020, 14:43
Postleitzahl: 65779
Wohnort: Kelkheim
Land: Deutschland
Mustang: 2020 GT Fastback Lucid-Rot Metallic
Hat sich bedankt: 15 Mal
Danksagung erhalten: 14 Mal

Re: Reifendruck

Beitrag von michscholz » 27. Sep 2024, 19:22

Ich hab auch ein Sensor der immer abweicht. Zeigt immer zu wenig an. Ich fürchte das Innere eines solchen Sensors ist zu billig....

Benutzeravatar
Titanist
Beiträge: 368
Registriert: 11. Aug 2022, 23:08
Postleitzahl: 90469
Land: Deutschland
Echtname: Günter
Mustang: 2021 Mach 1 Fastback Jet-Grau
Sonstiges: Fiesta ST MK8, Touran 1,8TSI, Corsa 1,2
Hat sich bedankt: 55 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal

Re: Reifendruck

Beitrag von Titanist » 28. Sep 2024, 10:42

Hallo,

Jedes Messgerät und jeder Sensor hat einen gewissen Messfehler (Toleranz). Der eine Sensor kann an der oberen Toleranzgrenze liegen, der andere an der unteren Toleranzgrenze.
Wenn nach Anzeige des Kompressors gefüllt wird, wird jeder Reifen mit dem gleichen Fehler befüllt, hat aber absolut gesehen den gleichen Druck, weil immer mit dem gleichen Fehler (nämlich der Anzeige des Kompressors) gemessen wurde. Das Messinstrument des Kompressors zeigt nicht mal zu wenig und mal zu viel an, weil der Messfehler konstant ist. Also konstant entweder immer zu wenig oder immer zu viel (in seltenen Fällen, wenn man Glück hat, auch genau).
Wenn im Bordinstrument nun unterschiedliche (Kalt-!)Drücke der Reifen angezeigt werden, dann liegt das eindeutig an der Toleranz der Sensoren (ist bei mir übrigens genau so, ich habe auch einen Sensor, der notorisch weniger anzeigt als die Anderen).
Voraussetzung ist natürlich, dass bei allen Reifen der Druck unter identischen Bedingungen gemessen wird.
Bei mir weicht z. B. der Kaltdruck (besonders im Sommer) wesentlich voneinander ab, abhängig davon ob ich an der Seite messe, die der Sonne zugewandt ober abgewandt ist.

VG
Günter

warlock
Beiträge: 2278
Registriert: 13. Dez 2017, 19:24
Land: Deutschland
Mustang: 2020
Hat sich bedankt: 359 Mal
Danksagung erhalten: 208 Mal

Re: Reifendruck

Beitrag von warlock » 28. Sep 2024, 11:47

Das Messinstrument des Kompressors zeigt nicht mal zu wenig und mal zu viel an, weil der Messfehler konstant ist. Also konstant entweder immer zu wenig oder immer zu viel (in seltenen Fällen, wenn man Glück hat, auch genau).
Auch wenn der Kompressor immer den gleichen Wert anzeigt, heißt das nicht, das auch jedem Reifen der gleiche Druck ist.
Wenn dein Kompressor z.B. eine Genauigkeit von +-5% vom Messwert hat und du 2,2 Bar angezeigt bekommst, liegt der wahre Wert irgendwo zwischen 2,09 und 2,31. Das kann also in einem Reifen 2,1 sein und im anderen 2,3 obwohl der Kompressor immer 2,2 anzeigt.
Wenn man es genauer Wissen möchte, dann muß man sich entsprechend genauere Messgeräte besorgen. Die Kosten aber auch ganz anderes Geld.

Die Reifendrucksensoren sind nicht auf Genauigkeit ausgelegt, sondern eher auf Druckabfall in kurzer Zeit. Deswegen steht auch in der Bedienungsanleitung, das die Reifendruckanzeige nicht zur Reifendruckkontrolle geeignet ist.

Benutzeravatar
Titanist
Beiträge: 368
Registriert: 11. Aug 2022, 23:08
Postleitzahl: 90469
Land: Deutschland
Echtname: Günter
Mustang: 2021 Mach 1 Fastback Jet-Grau
Sonstiges: Fiesta ST MK8, Touran 1,8TSI, Corsa 1,2
Hat sich bedankt: 55 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal

Re: Reifendruck

Beitrag von Titanist » 28. Sep 2024, 12:11

warlock hat geschrieben:
28. Sep 2024, 11:47


Auch wenn der Kompressor immer den gleichen Wert anzeigt, heißt das nicht, das auch jedem Reifen der gleiche Druck ist.
Wenn dein Kompressor z.B. eine Genauigkeit von +-5% vom Messwert hat und du 2,2 Bar angezeigt bekommst, liegt der wahre Wert irgendwo zwischen 2,09 und 2,31. Das kann also in einem Reifen 2,1 sein und im anderen 2,3 obwohl der Kompressor immer 2,2 anzeigt.
Nein, denn wie schon geschrieben, der prozentuale Messfehler ist bei ein und demselben Messgerät (nahezu) konstant.
Das Messgerät in deinem Beispiel zeigt entweder generell (bis zu) 5% zu viel oder (bis zu) 5% zu wenig an (bezogen auf den Skalenendwert). Ein und dasselbe Messgerät zeigt niemals mal 5% zu viel und ein andermal 5% zu wenig an (bei beiden mal identischem "wahren" Wert!).
Bei digitalen Messgeräten ist die Sachlage bezügl. Angabe des max. möglichen Messfehlers ein bissl anders, da bezieht sich die Angabe des max. Messfehlers auf den Messwert, aber beim Luftdruck haben wir es ja meist mit analogen Messgeräten zu tun.
Das ist zumindest die Erfahrung aus 40 Jahren Umgang mit Messgeräten in der Elektrotechnik.

VG
Günter

Benutzeravatar
Bullfrog
Beiträge: 1624
Registriert: 26. Okt 2020, 23:08
Postleitzahl: 56xxx
Land: Deutschland
Echtname: Micha
Mustang: 2017 GT Fastback Magnetic-Grau
Sonstiges: Noch 'n paar alte Kisten
Hat sich bedankt: 191 Mal
Danksagung erhalten: 491 Mal

Re: Reifendruck

Beitrag von Bullfrog » 28. Sep 2024, 12:33

Nur mal so ein Gedanke:

Gibt Forscan evtl. ein Offset der einzelnen angezeigten Reifendrücke her ?
Aberglaube bringt Unglück.

warlock
Beiträge: 2278
Registriert: 13. Dez 2017, 19:24
Land: Deutschland
Mustang: 2020
Hat sich bedankt: 359 Mal
Danksagung erhalten: 208 Mal

Re: Reifendruck

Beitrag von warlock » 29. Sep 2024, 19:56

@Titanist
In der Praxis kann sich das so darstellen.
Wie es in der Theorie aussieht habe ich Anhand eines Beispiels aufgezeigt.
Die richtigen Werte gibt der Meßgerätehersteller an. Manchmal ist auch eine Wiederholgenauigkeit angegeben. Bei Analoganzeigen kommt ein möglicher Ablesefehler noch hinzu. Aber wir schweifen vom Thema ab...

Troma__Fanboy
Beiträge: 271
Registriert: 28. Aug 2020, 01:23
Postleitzahl: 85049
Wohnort: Ingolstadt
Land: Deutschland
Echtname: Alexander
Mustang: 2022 GT Fastback Dark Matter Gray
Sonstiges: EU Fahrzeug
Hat sich bedankt: 60 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal

Re: Reifendruck

Beitrag von Troma__Fanboy » 2. Okt 2024, 01:06

@Titanist :
Die Wiederholgenauigkeit bei günstigen analogen Manometern ist aus meiner Erfahrung äußerst dürftig.
Die zeigen in der Regel schon unterschiedlich an wenn du 2-3x hintereinander am selben Reifen den Druck prüfst.

Das Ergebnis hängt da davon ab wie du es hältst, wie schnell der Druck ansteigt, ob du damit befüllt oder abgelassen hast, ob er gerade zufällig irgendwo ein bisschen hängt und zu guter Letzt ob du wirklich gerade drauf schaust.

Ich hab mir deshalb einen relativ teuren Luftdruck Prüfer gekauft.
Ich überfülle immer etwas und lass damit auf den gewünschten Druck ab. Das reicht für mich dann aber auch an Genauigkeit ;-)
Bei den Sommerreifen zeigen dann immer Rechts vorne und links hinten ein bisschen weniger an.

Bei digitalen Stimme ich dir eher zu, da sind die Ergebnisse reproduzierbarer.

Grüße
Alexander

Benutzeravatar
Bullfrog
Beiträge: 1624
Registriert: 26. Okt 2020, 23:08
Postleitzahl: 56xxx
Land: Deutschland
Echtname: Micha
Mustang: 2017 GT Fastback Magnetic-Grau
Sonstiges: Noch 'n paar alte Kisten
Hat sich bedankt: 191 Mal
Danksagung erhalten: 491 Mal

Re: Reifendruck

Beitrag von Bullfrog » 2. Okt 2024, 18:00

Wirklich gute analoge Reifenfüllmessgeräte gibt es von EWO, zum professionellen Gebrauch auch geeicht.

Ich benutze meines schon seit über 20 Jahren.
Aberglaube bringt Unglück.

Benutzeravatar
optifoen
Beiträge: 260
Registriert: 12. Jun 2017, 18:04
Postleitzahl: 67117
Wohnort: Limburgerhof
Land: Deutschland
Echtname: Bernd
Mustang: 2017 GT Fastback Race-Rot
Sonstiges: Mustang GT, Fastback, Autom., PP I, Race Rot, MY 2017
**Golf 2 GTI 16V (KR)**
Hat sich bedankt: 26 Mal
Danksagung erhalten: 39 Mal

Re: Reifendruck

Beitrag von optifoen » 13. Okt 2024, 19:20

Auch die Füllgeschwindigkeit eines (Akku-) Kompressors kann Einfluss auf den Abschaltdruck haben, wenn sich beim Befüllen der Staudruck vor dem Ventil durch eine z.B. höhere Förderleistung erhöht, der Druck im Reifen aber noch nicht den Wert erreicht hat.
Wie sagte schon mein Opa:
"Wenn es Räder oder Titten hat
gibt's früher oder später Probleme"


Bild

Antworten

Zurück zu „Erfahrungsberichte“