Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Troma__Fanboy
Beiträge: 271
Registriert: 28. Aug 2020, 01:23
Postleitzahl: 85049
Wohnort: Ingolstadt
Land: Deutschland
Echtname: Alexander
Mustang: 2022 GT Fastback Dark Matter Gray
Sonstiges: EU Fahrzeug
Hat sich bedankt: 60 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal

Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von Troma__Fanboy » 16. Mai 2024, 21:32

Hallo Zusammen,

ich möchte mit euch meine Erfahrungen zum Fahrwerkseinbau in einer Fachwerkstatt teilen und gleichzeitig warnen und sensibilisieren.

Vorab möchte ich noch anmerken dass ich den Namen der Werkstatt nicht nennen werde, auch nicht per PN.
Ich bin mit dem Eigentümer der Werkstatt im Guten und nicht sauer. Fehler passieren, auch wenn ein solcher nicht passieren darf. Ich bin mir sicher dass sie nicht die Einzigen sind die diesen Fehler machen.
Er war selber schockiert und hat denke ich aus seinem Fehler gelernt.

Schon beim Kauf meines Mustang war mir klar dass ich das Serienfahrwerk früher oder später gegen ein Gewindefahrwerk tauschen werde, aus diesem Grund habe ich mir auch das Magneride gespart.

Geplant war der Einbau für diesen Mai, deswegen hab ich mich auf der Seite von KW informiert welche KW Performance Partner bei mir in der Umgebung so zu finden sind. Gleichzeitig hab ich hier im Forum einen Threads eröffnet und nach Werkstatt Empfehlungen gefragt.

Ich hab mich recht schnell entschieden und mir ein Angebot von einer der Werkstätten die hier empfohlen wurden geben lassen. Der Kontakt wirkte professionell und freundlich. Der Eindruck hat sich auch bis heute bei mir nicht geändert.

Letzten Montag war es dann soweit. Ich hab das Auto bei der Werkstatt abgegeben und am Mittwoch Nachmittag wieder abgeholt. Lief alles soweit reibungslos.

Am nächsten Tag fiel mir beim Überfahren eines abgesenkten Randsteins ein leichtes Klappern auf. Könnte es nicht wirklich zuordnen und war wirklich leise. Hab das erstmal auf einen lösen Randstein oder irgendwas im Kofferraum geschoben.
Am Dienstag diese Woche musste ich mit dem Fahrzeug über solche Bodenwellen zur Geschwindigkeitsbegrenzung am örtlichen Kaufhaus fahren. Hier fiel mir wieder das Klappern auf, immernoch sehr leise, hab es glaube ich nur gehört weil ich die Scheiben offen und das Radio aus hatte ( und die Auspuffklappe zu :engel: ). Da war ich schon misstrauisch ob alles in Ordnung ist. Da das aber wirklich kaum hörbar und auch nicht fühlbar war hab ich mir noch nicht so viele Sorgen gemacht.
Später am Abend dann, ich war schon auf Geräusche sensibilisiert, hab ich bemerkt dass wenn ich in meiner Tiefgarage rangiere immer ein leises "Klonk" Auftritt wenn ich die Fahrtrichtung ändere.
Darauf hab ich entschieden nachzusehen was da los ist. Das hab ich dann gestern in Ruhe getan und folgendes gefunden:
PXL_20240515_120132636.jpg
PXL_20240515_120132636.jpg (1.35 MiB) 5506 mal betrachtet
Die Schraube war komplett locker und hat sich schon mehrere Zentimeter selbst raus gedreht.
Da war mir dann schon ordentlich mulmig. Wenn mir die auf der Autobahn davonfliegt will ich gar nicht wissen was passiert wäre. Vielleicht noch ein unerklärlicher Heckausbruch? :(

Ich hab dann erstmal die Schraube ( im eingefederten Zustand) angezogen und Kontakt mit der Werkstatt aufgenommen. Nachdem der Besitzer das Bild gesehen hatte war auch er (glaubhaft) schockiert.
Wir haben vereinbart das ich dann heute Nachmittag vorbei kommen um alle Verschraubungen nochmal zu checken und das Fahrzeug neu zu vermessen.

Gesagt getan, heute um 15:30 kam ich in der Werkstatt an. Was ich herausfand hat mich dann erstmal nicht mehr überrascht. Der Werkstatt Besitzer und sein Mitarbeiter, beides KFZ Meister, wussten keines der Drehmomente mit denen die Schrauben angezogen gehören.
Zum Glück hab ich mir gestern Abend noch einen Reparaturleitfaden gekauft und alle Drehmomente notiert. Die lockere Schraube bekommt im Übrigen 275Nm. Bei der Zahl waren dann beide erstmal Baff. Es hat sich dann herausgestellt dass in etwa die Hälfte aller Schrauben am Fahrwerk zu schwach angezogen waren. Die gleiche Schraube auf der anderen Seite war noch "fest" hatte aber noch ca. 90° gemacht bis der Drehmomentschlüssel bei 275Nm geknackt hat.

Nachdem alle Schrauben nachgezogen waren ging es auf den Vermessungsstand.
Natürlich haben Spur und Sturz hinten links gar nicht mehr gestimmt.
Ich kann jetzt persönlich bezeugen welch eine Mistarbeit es ist da hinten den Sturz einzustellen. Irgendwann stand ich mit ihm zusammen in der Grube weil es alleine unmöglich ist das perfekt hinzubekommen. Wir haben es dann auch geschafft links exact den selben Sturz wie rechts hinzubekommen. War nur etwas vom eigentlichen Zielwert weg. Nochmal geh ich da aber nicht mehr Ran ohne verstellbare Querlenker :ugly2:

An der Vorderachse hat sich dann nochmal gezeigt dass die hohen Drehmomente von Ford schon ihren Grund haben. Vorne Links hatte ich einen Sturz von knapp -3 Grad. Das hat sich verstellt obwohl die Schrauben auf den ersten Blick nicht locker waren. Die bekommen 250Nm. Ungefähr 100Nm hatten die nach meinem Gefühl aber sicher vorher trotzdem schon (würde sogar sagen mehr). Das hat nicht gereicht.

Warum erzähle ich euch diese lange Geschichte?
Weil ich der Meinung bin die beiden Jungs sind keine Schlamper. Die haben jede Schraubverbindung mit Lack markiert um sicher zu sein dass sie angezogen wurde. Der Chef war heute mit noch eine Stunde nach Ladenschluss mit mir auf dem Prüfstand um das Fahrwerk sauber einzustellen. Der Laden ist ordentlich und sauber und der Mann jung und engagiert und ein KW Performance Partner.
Und trotzdem passiert so ein Fehler. Ich bin mir daher sicher dass das noch wesentlich häufiger passiert und es nicht auffällt.
Es ist ein Fehler der eigentlich nicht passieren darf und der absolut fahrlässig ist. Trotzdem passiert er zwei geschulten Meistern.
Daher meine Warnung, habt ein Auge drauf und überprüft die Drehmomente an eurem Fahrwerk falls euch was spanisch vorkommt. (Oder vielleicht auch prophylaktisch)
Die Konsequenzen wenn da eine Schraube rausfliegt kann katastrophal sein. Hätte ich beim Fahren immer Radio gehört hätte ich es wahrscheinlich nicht bemerkt bis es zu spät gewesen wäre.

Der Mustang bekommt am Fahrwerk ungewöhnlich hohe Drehmomente und ich bin mir sicher dass viele Freie Werkstätten keinen Zugriff auf die nötigen Unterlagen haben um diese Nachzulesen.

Viele Grüße und immer eine knitterfreie Fahrt
Alexander

Tags:

Benutzeravatar
aw812
Beiträge: 2558
Registriert: 1. Dez 2017, 01:30
Postleitzahl: xxxxx
Wohnort: Isla de Muerta
Land: Deutschland
Echtname: Andre
Mustang: 2020 GT Fastback Velocity Blue
Sonstiges: 2020er EU GT/AT10R80/FB mit KW V3/Evo+/H-Pipe
Hat sich bedankt: 124 Mal
Danksagung erhalten: 231 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von aw812 » 16. Mai 2024, 22:32

ist da was weggebrochen?
Bild
Mustang GT FB MY 2020 / AT , in Velocity-Blau mit 55er-Paket
Elegance Wheels FF440 DC in 10x20" + 11x20" mit 265/35 + 295/30 und KW V3
off. Luftfilter + Optimierungen / offene Vmax / H-Pipe

Bild

Benutzeravatar
mobiax
Beiträge: 1961
Registriert: 17. Sep 2018, 21:44
Postleitzahl: 23847
Land: Deutschland
Echtname: Sascha
Mustang: 2020 GT Fastback Kona-Blau
Sonstiges: 10AT - KW V3 - Schmidt TwentyOne - Hurricane 3.5" AGA
Hat sich bedankt: 167 Mal
Danksagung erhalten: 454 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von mobiax » 16. Mai 2024, 23:19

Ähnliches hab ich auch erlebt, ist aber tatsächlich erst mehrere Wochen später bei der Inspektion aufgefallen.
Hier wurden die Schrauben nach der Achsvermessung (welche meine KW Werkstatt hat extern machen lassen) nicht korrekt angezogen.

https://youtu.be/PmVOOOK4pwI
https://youtu.be/WfRm9gMweXg

Das Problem war dann, das die Reifen aufgrund der Spur ungleichmäßig abgefahren waren. Hab aber anstandslos neue Reifen gekriegt

Troma__Fanboy
Beiträge: 271
Registriert: 28. Aug 2020, 01:23
Postleitzahl: 85049
Wohnort: Ingolstadt
Land: Deutschland
Echtname: Alexander
Mustang: 2022 GT Fastback Dark Matter Gray
Sonstiges: EU Fahrzeug
Hat sich bedankt: 60 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von Troma__Fanboy » 17. Mai 2024, 00:22

@aw812 :
Zum Glück nicht, das liegt am Fertigungsverfahren, das sind Spuren vom Guss. Sieht links und rechts gleich aus.

@mobiax :
Danke für deinen Bericht. Bestätigt meine Vermutung dass es sich bei mir nicht um einen Einzelfall handelt.

Viele Grüße
Alexander

Benutzeravatar
Waldo Jeffers
Beiträge: 10307
Registriert: 1. Aug 2015, 17:48
Postleitzahl: 904xx
Land: Deutschland
Mustang: 2017 GT Convertible Ruby-Rot
Sonstiges: EU, 6R80, Auto-Hentzschel Evo Ultimate, Kw v3, Steeda- und sonstige Fahrwerks-Upgrades, dba Bremsen
Hat sich bedankt: 1490 Mal
Danksagung erhalten: 2597 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von Waldo Jeffers » 17. Mai 2024, 06:19

Heftig. Danke für Deinen Bericht.
Meine Meinung/Erfahrung dazu: Ebenso, wie viele Hobbyschrauber das mit den Anzugsmomenten übertreiben und für jede Schraube, die man fest ziehen kann Drehmomentangaben haben wollen (dann aber andere Fehler begehen, wie Gewinde zu fetten oder Drehmomentschlüssel verwenden, die nach der Benutzung nicht entspannt wurden und wer weiß wie lange gespannt herum lagen und nie zur Wartung eingeschickt wurden) gibt es Profis, die ihr ganzes Heil im "Gefühl" suchen und Drehmomentangaben links liegen lassen.

Ein wirklich guter Freund, auch ein Meister, ist so einer. Doch erstens hat er dieses Gefühl und zweitens unterscheidet er zwischen untergeordnet wichtigen (muss fest sein und fest bleiben, nach fest kommt ab) und wichtigen oder überlebenswichtigen Schraubverbindungen, die strikt nach Drehmo-Angabe angezogen werden. Ich kenne ihn seit über 30 Jahren, so ein Fehler passiert ihm einfach nicht. Bei solch extrem wichtigen Verschraubungen wie in diesem Fred als Profi nicht nach dem Drehmoment zu schauen ist kriminell fahrlässig.
Die Drehmomente sind für jede Profiwerkstatt verfügbar, wer sie für ein Fahrzeug nicht hat, sollte nicht an dem Fahrzeug schrauben.

Ich kann übrigens die Geschichte von Alexander bestätigen mit dem, was ich aus dem Freundeskreis ungefähr zu Frühlingsanfang gehört habe: Da war einer wegen einem Reifenschaden und 2 neuen Hinterreifen bei einer bestimmten Werkstattkette gewesen.
Eine Woche später zog er die beiden Räder nach. Eins war lose (3 Schrauben von 5) ! Beim anderen konnte er "ewig" nachziehen, bis es knackte.
Auf Rückfrage erfuhr er, dass anstelle der 200Nm nur 130 angezogen worden waren. "Das sind Alufelgen, die haben alle um die 120." Da sein Auto mehr PS hätte, sei "aus Erfahrung" etwas stärker mit 130Nm angezogen worden.
Es wurde noch die Bemerkung hinzu gefügt, dass ja immer ein Zettel ins Auto gelegt werde, dass der Besitzer spätestens nach 200km selber nachziehen solle und das dies wohl verspätet gemacht worden sei. Ohne Worte.

Nachdenken beim Schrauben schadet nicht. Vorsicht auch nicht. Das Gras wachsen hören ist oft übertrieben, aber manchmal kann es Leben retten. Danke an Alexander.
:S550_RUB_C:
... your hot rod , space pod, tax relief, kill machine is looking mean and should be working well
Nazareth, No mean city

Benutzeravatar
H-Style
Beiträge: 838
Registriert: 10. Jul 2015, 01:23
Postleitzahl: 51---
Land: Deutschland
Echtname: Ingo
Mustang: 2016 GT Fastback Race-Rot
Sonstiges: Pre-FL.(EU) AT/Premium Schropp SF-450 & many more...
Ford Fiesta ST 150
Gilera Runner VXR 200
Hat sich bedankt: 1880 Mal
Danksagung erhalten: 434 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von H-Style » 17. Mai 2024, 08:03

Erstmal Respekt, dass Du so mit der Sache umgegangen bist!
Der Fehler, oder die da draus resultierenden Folgen sind ja schon nicht ganz ohne.

Aber Du hast Dir erstmal selber Gedanken gemacht, und dann gehandelt.
Vor allem auch sehr gut, dass Du nach dieser umfangreichen Arbeit, auch selbst nochmal genau hingehört bzw. gesehen hast.
Das letztendlich hat ja schlimmeres verhindert.

Der alte Spruch wo gehobelt wird fallen Späne, nuja in einer Werkstatt nicht ganz so zutreffend.
Aber er sagt schon aus, wo viel gearbeitet wird, da kann auch mal was passieren, auch wenn es das nicht darf!

Wir sind alle nur Menschen.

Ich selbst arbeite in einer großen Werkstatt.
Da habe ich schon so einiges gesehen, wichtig ist halt was am Ende davon zum Kunden übergeht.

Es gibt viele Arbeitsfehler, aber genau so auch schlechte Anleitungen.
Hin und wieder auch mangelhafte Bauteile etc.
Die Liste ist lang.......

Jetzt ist es bei Dir zum Glück auch gutgegangen, schlimmeres wurde verhindert!
Die Werkstatt/Werkstattmitarbeiter haben sich einsichtig gezeigt, den Fehler zufriedenstellend behoben, und auch sicher was draus gelernt.
Und sich selbst sensibilisiert.

Zu erwähnen sei nur noch
warum war die Werkstatt überhaupt an dieser Schraube?
Mit dem richtigen Werkzeug hat man mit dieser Schraube keinen Kontakt.

Alternativ, und so war es in meinem Fall auch am eigenen Fahrzeug, der Achskörper war ab Werk so schlecht justiert.
Da hat sich ein Absenken, für den Fahrwerkstausch richtig gelohnt, da anschließend gleich alles richtig justiert, eingestellt wurde.

In der Anleitung unterer Querlenker erneuern, muss diese Schraube demontiert werden.
Euer Anzugsdrehmoment von 275 Nm ist richtig.
Zusätzlich soll die Schraube aber entsorgt werden, und durch eine neue ersetzt werden.
Und ganz wichtig: während die Aufhängung belastet ist, oder das Fahrzeug auf Rädern und Reifen steht.
Mein GT Projekt H-Style's RRR Race Red Rachel HIER DRÜCKEN

Benutzeravatar
petrocelli
Beiträge: 387
Registriert: 17. Sep 2016, 15:19
Postleitzahl: 9063
Wohnort: Maria Saal
Land: Oesterreich
Echtname: Heinz
Mustang: 2017 GT Convertible Magnetic-Grau
Sonstiges: Alteisenfreak
Hobbyschrauber
Petrolhead
Autotandler
Hat sich bedankt: 20 Mal
Danksagung erhalten: 102 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von petrocelli » 17. Mai 2024, 09:25

Bin heut zur Achsvermessung, werd ich besonders aufpassen
Forever Summer of 69

Benutzeravatar
alubundy
Beiträge: 720
Registriert: 11. Mär 2019, 15:16
Postleitzahl: 82377
Wohnort: Penzberg
Land: Deutschland
Echtname: Andreas "AL"
Mustang: 2020 GT Convertible Magnetic-Grau
Sonstiges: SF500; Airlift Performance; MB-Design KV1; Streifenhörnchen
Hat sich bedankt: 47 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von alubundy » 17. Mai 2024, 09:34

Danke nochmal für den Beitrag!
Ich werde bei der anstehenden Achsvermessung nach Selbsteinbau des Luftfahrwerks auch nochmal genau drauf schauen, daß nach einer Einstellung wieder alles gemäß Vorgaben angezogen ist.
Selber habe ich mir für den Einbau extra noch einen guten Drehmomentschlüssel besorgt (275 Nm sind schon eine Hausnummer....) und bei den relevanten Schrauben neue bestellt und genommen.

Gruß
AL :Winkhappy:

Troma__Fanboy
Beiträge: 271
Registriert: 28. Aug 2020, 01:23
Postleitzahl: 85049
Wohnort: Ingolstadt
Land: Deutschland
Echtname: Alexander
Mustang: 2022 GT Fastback Dark Matter Gray
Sonstiges: EU Fahrzeug
Hat sich bedankt: 60 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von Troma__Fanboy » 17. Mai 2024, 11:51

@Waldo Jeffers :
Genau deswegen will ich die Leute auch nicht in die Pfanne hauen, das "Gefühl im Handgelenk" scheint eine Berufskrankheit unter KFZ Mechanikern zu sein :roll:
Ich schau mir oft auf YouTube die Autodoktoren an, da sieht man das auch häufig.
Das Problem dabei, ich muss ja erstmal wissen was das Drehmoment ist um das entsprechend "nach Gefühl" anzuziehen. Das wird leider zu oft missachtet.

Die Geschichte von deinem Freund ist übel. Da ist ja absolut keine Einsicht vorhanden.
Wenn ich einen Fehler mache muss ich dazu stehen um daraus lernen zu können. Das wäre vielleicht ein Fall mit dem man mal bei der Innung vorstellig werden sollte.

Aber genau aus dem Grund fahr ich immer einen Drehmomentschlüssel im Auto spazieren :shrug:

@H-Style :
Warum die geöffnet wurde hab ich nicht hinterfragt. Hätte ich vermutlich auch getan bei der Arbeit. Kommt man ja auch gut Ran und wenn es die Arbeit erleichtert, warum nicht.

Laut Ford muss ja jede Schraube und Mutter an dem Auto ersetzt werden wenn sie ein mal geöffnet wurde.
Ich kann mir aber nicht vorstellen dass das alles Dehnschrauben sind. Ich kenne das auch dass diese zusätzlich mit Drehwinkel angezogen werden, das ist hier nicht der Fall.
Glaube das hier Ford übervorsichtig ist.

Auf die Schnelle hab ich sie Schrauben jetzt nicht bekommen, wollte aber nicht warten. Nachdem ich eine Zeit lang mit offener Schraube eingefahren bin wäre es aber sicher nicht verkehrt gewesen die zu ersetzen. Ich werde das im Auge behalten und ggf. Noch machen.
Wir haben jetzt überall Schraubenlack drauf, da kann ich schon früh sehen ob sich nochmal was löst.

@alubundy :
Viel Spaß beim Einbau von deinem Luftfahrwerk :mrgreen:
Ich hoffe du zeigst uns dann Bilder 8-)
Falls du noch irgendwelche Drehmomente oder dergleichen brauchst kannst mir gerne schreiben.
Gilt natürlich für jeden der da dran was macht.
Hab ja jetzt alles rausgesucht und nicht jeder hat den Reparaturleitfaden.

Grüße
Alexander

Benutzeravatar
Nachtaffe
Beiträge: 4017
Registriert: 28. Feb 2022, 18:06
Postleitzahl: 27432
Wohnort: im Herzen des Elbe-Weser-Dreiecks
Land: Deutschland
Echtname: Jens
Mustang: 2020 BULLITT Fastback Montana-Grün
Hat sich bedankt: 795 Mal
Danksagung erhalten: 450 Mal
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von Nachtaffe » 17. Mai 2024, 14:25

Troma__Fanboy hat geschrieben:
17. Mai 2024, 11:51
Laut Ford muss ja jede Schraube und Mutter an dem Auto ersetzt werden wenn sie ein mal geöffnet wurde.
Ich kann mir aber nicht vorstellen dass das alles Dehnschrauben sind. Ich kenne das auch dass diese zusätzlich mit Drehwinkel angezogen werden, das ist hier nicht der Fall.
Glaube das hier Ford übervorsichtig ist.
Dahinter könnte auch stecken, dass ab Werk Sicherungsmasse an den Schrauben ist, die die üblichen "Drehmoment im Arm"-Mechaniker auch nicht erneuern.
Müsste man sich mal anschauen.

Troma__Fanboy
Beiträge: 271
Registriert: 28. Aug 2020, 01:23
Postleitzahl: 85049
Wohnort: Ingolstadt
Land: Deutschland
Echtname: Alexander
Mustang: 2022 GT Fastback Dark Matter Gray
Sonstiges: EU Fahrzeug
Hat sich bedankt: 60 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von Troma__Fanboy » 18. Mai 2024, 14:34

Hallo Leute,

ich hab nochmal ein Update, leider kein Gutes.
Das Fahrwerk scheint sich wieder zu verstellen. Sind jetzt 2 Tage seit ich nochmal dort war und das Fahrzeug vermessen und eingestellt wurde.
In der Zeit hat sich das Fahrwerk wieder so verstellt dass das Lenkrad bei geradeaus Fahrt nach links steht.
Das letzte Mal lag es daran dass sich vorne links der Sturz verstellt hat. Ich vermute es ist wieder dasselbe.

Diesmal waren die Schrauben aber korrekt angezogen.
Mir fällt jetzt nur noch ein die Schrauben zu ersetzen und zu hoffen dass es dann so bleibt.

Hatte von euch schon jemand so ein Problem?

Viele Grüße
Alexander

Benutzeravatar
Waldo Jeffers
Beiträge: 10307
Registriert: 1. Aug 2015, 17:48
Postleitzahl: 904xx
Land: Deutschland
Mustang: 2017 GT Convertible Ruby-Rot
Sonstiges: EU, 6R80, Auto-Hentzschel Evo Ultimate, Kw v3, Steeda- und sonstige Fahrwerks-Upgrades, dba Bremsen
Hat sich bedankt: 1490 Mal
Danksagung erhalten: 2597 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von Waldo Jeffers » 18. Mai 2024, 15:04

Darf nicht vorkommen. Alles vorn zerlegen und gründlich nach der Ursache suchen. Idealer Weise sollte auch der Nocken der Exzenterschraube nicht auf dem höchsten Punkt des Nockens stehen. Auch kontrollieren, ob die verschiedenen Scheiben/Distanzen richtig verbaut sind. An der Stelle mindestens 250Nm.
:S550_RUB_C:
... your hot rod , space pod, tax relief, kill machine is looking mean and should be working well
Nazareth, No mean city

Troma__Fanboy
Beiträge: 271
Registriert: 28. Aug 2020, 01:23
Postleitzahl: 85049
Wohnort: Ingolstadt
Land: Deutschland
Echtname: Alexander
Mustang: 2022 GT Fastback Dark Matter Gray
Sonstiges: EU Fahrzeug
Hat sich bedankt: 60 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von Troma__Fanboy » 18. Mai 2024, 15:28

Hallo Waldo, danke für deinen Input.
Ich hab ja das V3 drin, dort wird ja über das Langloch verstellt. Sind da serienmäßig Excenter Schrauben drin?
Von Scheiben oder dergleichen hab ich nichts im Reparaturleitfaden gelesen. Werde beim Teiledienst aber nochmal explizit nachfragen, nicht das dort was beim Umbau "verloren" gegangen ist.

Die 250Nm waren drauf, da stand ich ja selbst daneben als das gemacht wurde.

Mir fällt jetzt nur noch ein Stoßdämpfer und Radlagergehäuse zu trennen, alles sauber zu machen und mit neuen Schrauben wieder zusammen zu setzen.
Im Rep-Leitfaden steht auch nichts von extra Schraubensicherung. Bin gespannt ob die neuen Teile da schon was aufgetragen haben.

Ich finde es auch komisch das es nur links war. Rechts hatte sich nichts verstellt.

Viele Grüße
Alexander

Benutzeravatar
Waldo Jeffers
Beiträge: 10307
Registriert: 1. Aug 2015, 17:48
Postleitzahl: 904xx
Land: Deutschland
Mustang: 2017 GT Convertible Ruby-Rot
Sonstiges: EU, 6R80, Auto-Hentzschel Evo Ultimate, Kw v3, Steeda- und sonstige Fahrwerks-Upgrades, dba Bremsen
Hat sich bedankt: 1490 Mal
Danksagung erhalten: 2597 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von Waldo Jeffers » 18. Mai 2024, 16:17

Dann dürfte es auf der einen Seite fester als auf der anderen gewesen sein.
Übrigens habe ich auch das KW v3 am Mustang.
Die Sturzeinstellung sollte damit nur über die Langlöcher gemacht werden, das v3 hat keinen Exzenter.
Vor Einbau des v3 an meinem Auto waren die TC-116 von H&R montiert, wir haben davon die vorher montierten Scheiben der TC-116 drin gelassen, es hilft, die Sache fest zu bekommen, um ein ungewollten Verstellen zu verhindern.

Wer die Möglichkeit zum Drehen und Fräsen hat, kann sich, nachdem der Wagen vermessen wurde und man sich Markierungen an die Langlöcher gemacht hat, mehrere Einsätze für die Langlöcher fertigen, dann kann sich nichts mehr verstellen.
:S550_RUB_C:
... your hot rod , space pod, tax relief, kill machine is looking mean and should be working well
Nazareth, No mean city

Benutzeravatar
bikerbodo
Beiträge: 628
Registriert: 2. Feb 2020, 20:13
Postleitzahl: 50169
Land: Deutschland
Echtname: Bodo
Mustang: 2020 GT Fastback Velocity Blue
Hat sich bedankt: 19 Mal
Danksagung erhalten: 85 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von bikerbodo » 18. Mai 2024, 19:22

Na, jetzt ließt es sich ein wenig so al als ob sich ein KW V3 nur mit persönlicher Eigenleistung sicher fahren lässt. Dem möchte ich widersprechen! Mein KW V3 funktioniert seit knapp 3 Jahren ohne jegliche Probleme. Vom KW Performance Partner aus der näheren Umgebung eingebaut.

Grüße
GT Coupe, MT, Velocity-Blau, Mustang 55 Paket, V3

Benutzeravatar
H-Style
Beiträge: 838
Registriert: 10. Jul 2015, 01:23
Postleitzahl: 51---
Land: Deutschland
Echtname: Ingo
Mustang: 2016 GT Fastback Race-Rot
Sonstiges: Pre-FL.(EU) AT/Premium Schropp SF-450 & many more...
Ford Fiesta ST 150
Gilera Runner VXR 200
Hat sich bedankt: 1880 Mal
Danksagung erhalten: 434 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von H-Style » 19. Mai 2024, 21:01

Entscheidend für die Sturzeinstellung vorne ist.
Das die Schrauben mit Rändelrand entsorgt werden, und durch welche von Ford, ohne eben diesen Rand ersetzt werden.
Natürlich mit Muttern!
Oder aber auch die Verstellschrauben Möglichkeit von H&R etc.

Auf dem Bild links die geänderte Version.
Rechts die original ab Werk verbaute Version, mit Rand.
Ein Fall für die Entsorgung.

Das Anzugdrehmoemnt stimmt 250 Nm

Bild
Mein GT Projekt H-Style's RRR Race Red Rachel HIER DRÜCKEN

Troma__Fanboy
Beiträge: 271
Registriert: 28. Aug 2020, 01:23
Postleitzahl: 85049
Wohnort: Ingolstadt
Land: Deutschland
Echtname: Alexander
Mustang: 2022 GT Fastback Dark Matter Gray
Sonstiges: EU Fahrzeug
Hat sich bedankt: 60 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von Troma__Fanboy » 20. Mai 2024, 12:37

Hallo H-Style,
danke für den Hinweis, das war mir nicht bekannt.
Da werden dann beide gegen die neue Version getauscht?
Bekomme ich die wenn ich beim Teiledienst nach den vorderen Stoßdämpfer Schrauben Frage? Oder muss ich was dazu sagen?

Ich verstehe aber nicht warum das geändert wurde.

Viele Grüße
Alexander

Benutzeravatar
H-Style
Beiträge: 838
Registriert: 10. Jul 2015, 01:23
Postleitzahl: 51---
Land: Deutschland
Echtname: Ingo
Mustang: 2016 GT Fastback Race-Rot
Sonstiges: Pre-FL.(EU) AT/Premium Schropp SF-450 & many more...
Ford Fiesta ST 150
Gilera Runner VXR 200
Hat sich bedankt: 1880 Mal
Danksagung erhalten: 434 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von H-Style » 20. Mai 2024, 21:19

Richtig 2 pro Seite, normalerweise sollte nur noch die neue Version als Ersatzteil zu bekommen sein.

Schraube/Bolzen Teilenummer 5091690, benötigt werden vier.
Befestigungsmutter Teilenummer 5253970 benötigt werden vier.

und Du solltest die Befestigungschrauben vom Bremssattel mit erneuern!

Teilenummer 5274620 benötigt werden vier.
Ich verstehe aber nicht warum das geändert wurde.
um auch mit Serien Stoßdämpfern die Möglichkeit zu erhalten, zumindest etwas den Sturz genauer einstellen zu können.
Mein GT Projekt H-Style's RRR Race Red Rachel HIER DRÜCKEN

Troma__Fanboy
Beiträge: 271
Registriert: 28. Aug 2020, 01:23
Postleitzahl: 85049
Wohnort: Ingolstadt
Land: Deutschland
Echtname: Alexander
Mustang: 2022 GT Fastback Dark Matter Gray
Sonstiges: EU Fahrzeug
Hat sich bedankt: 60 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von Troma__Fanboy » 21. Mai 2024, 00:22

Top! Danke für die Teilenummern und guten Tipps.
Wenn ich zwei mal Danke drücken könnte würde ich es machen :bussi:

Grüße
Alexander

Benutzeravatar
Waldo Jeffers
Beiträge: 10307
Registriert: 1. Aug 2015, 17:48
Postleitzahl: 904xx
Land: Deutschland
Mustang: 2017 GT Convertible Ruby-Rot
Sonstiges: EU, 6R80, Auto-Hentzschel Evo Ultimate, Kw v3, Steeda- und sonstige Fahrwerks-Upgrades, dba Bremsen
Hat sich bedankt: 1490 Mal
Danksagung erhalten: 2597 Mal

Re: Erfahrungsbericht und Warnung zum Fahrwerkseinbau am Pony

Beitrag von Waldo Jeffers » 21. Mai 2024, 09:02

Danke an @H-Style für Deine Sorgfalt.
Ich hätte nicht gedacht, dass es Schrauber gibt, die die Rändelschrauben weiter verwenden, so selbstverständlich war es für mich, dass man die tauscht. Man muss doch wissen, was für eine Funktion die Rändelung hat und das es dem entgegensteht, was man will !?
:S550_RUB_C:
... your hot rod , space pod, tax relief, kill machine is looking mean and should be working well
Nazareth, No mean city

Antworten

Zurück zu „Erfahrungsberichte“