Die ersten 10.000 km
Verfasst: 6. Nov 2016, 00:03
Nun sind bald die ersten 10.000 km im neuen Pony, dem gelben Cabrio mit dem Achtzylinder, gefahren, Zeit für eine erste Bilanz.
Erst einmal: Es macht richtig Spaß, insofern hat sich alles erfüllt, wozu das Pony angeschafft wurde. Es macht Spaß, auf's Startknöpfchen zu drücken und den Achtzylinder zum Leben zu erwecken, es macht Spaß, das Dach zu öffnen und die Sonne zu genießen, es macht Spaß, zu sehen, dass andere Freude daran haben, einen Mustang zu sehen, es macht Spaß, dem Pony mal die Sporen zu geben, den Motor aufbellen zu hören und den doch ganz beträchtlichen Vortrieb wahrzunehmen.
Das alles ist bekannt, aber es darf ruhig auch nochmal gesagt sein: Spaßfaktor 100%.
Ein paar kritische Anmerkungen müssen aber doch sein.
Vor allem im offenen Cabrio nervt die Touchscreen-Bedienung total, die Fingerabdrücke kommen in der Sonne besonders gut und man oft genug sieht man kaum mehr etwas vom Bildschirm. Das ist insbesondere bei der Navigation schade, denn wenn man - was aus meiner Sicht zwingend ist - die nervigen Navi-Ansagen ausstellt, dann ist man auf den Bildschirm angewiesen. Anders als in anderen Fahrzeugen werden die Navigationshinweise ja nicht auch im Cockpit oder als Head-up-Display dupliziert, sondern einzig auf dem Bildschirm angezeigt. Insgesamt ist die Touchscreen-Bedienung sowieso nervig, unter der Fahrt nicht unkritisch, die kleinen Schaltflächen fordern mehr Aufmerksamkeit, als der Teilnahme am Straßenverkehr gut tut. Wie wohltuend sind da die Bedienkonzepte mit einem zentralen Drehschalter wie etwa bei BMW oder Audi. Die Sprachsteuerung funktioniert, aber wenn man auch andere Autos fährt, verfranzt man sich leicht angesichts unterschiedlicher Menüstrukturen und Sprachkommandos.
Die Audioanlage ist für mich absolut befriedigend, oft höre ich eh lieber dem Motor zu, aber der Klang geht in Ordnung, schließlich hat man kein high-end HiFi-Studio gekauft, sondern ein Auto. Beim Bedienkonzept allerdings nervt wieder der Touchscreen. Es mag mit Sprachkommandos funktionieren, wenn man "Alben" mit populärer Musik hören will, für meine umfangreiche Sammlung von Jazz und klassischer Musik von 5.000 CDs auf einem Stick, dort ordentlich nach Genres und in Ordnern abgelegt, ist das Durchsuchen der Dateistruktur per Sprachkommandos nicht möglich und das Scrollen in Listen auf dem Touchscreen nervt einfach nur und ist unter der Fahrt zudem saugefährlich. Das ist ein ganz dickes Minus, bei meiner Frau im BMW und bei mir im Audi zeigt man, wie's geht.
Das Cabriodach funktioniert schnell und flüssig, allerdings nur im Fast-Stillstand. Die manuelle Entriegelung geht gerade noch durch, für meine Frau ist der Drehmechanismus recht schwergängig und kaum zu bedienen. Die Abdeckung des Gestänges mit den beiden Extra-Plastikdingern, die hochtrabend Persenning heißen, ist schlicht und ergreifend eine Krankheit, das geht gar nicht. Es gibt keinen vernünftigen Platz zum Verstauen, die Dinger fliegen im Kofferraum rum. Das Reinpfriemeln kann man nur in einem unbeobachteten Moment machen, denn der Vorgang an sich ist hochgradig lächerlich. Hinzu kommt, dass man ja zum Schließen des Daches die Dinger wieder rauspfriemeln muss, was man sicher gerne tut, wenn man das Pony vor aller Augen vor der Eisdiele parkt. Da hätte ein wenig mehr Ingenieursgeist nicht geschadet, um an dieser Stelle eine motorbetriebene Abdeckung zu entwickeln. Den Mehraufwand hätten wir gerne alle bezahlt, es muss ja nicht ein Spiel von tausend Kläppchen und Deckelchen sein wie etwa beim Porsche Targa. In der Konsequenz sind die Dinger bei mir in der Garage gelandet, und das Verdeck-Gestänge bleibt offen.
Was mich auch nervt am Dach ist die Tatsache, dass es keine Rückmeldung gibt, wenn das Verdeck ganz geöffnet ist und man losfahren kann. Häufig fahre ich, ungeduldig, wie ich nun mal bin, schon an, und dann kommt erst die Warnmeldungen, dass das Dach noch nicht verriegelt sei. Es piepst und gongt ja eh dauernd irgendwas im Pony, da wäre eine akustische Rückmeldung, dass das Dach jetzt verriegelt ist, wohl auch noch drin gewesen.
Dass das Tagfahrlicht gar nicht geht, haben schon viele hier geschrieben, in der Konsequenz fahre ich immer mit angeschaltetem Licht, das sieht anständig aus (und schaltet sich wieder automatisch ab, wenn man die Karre abstellt, aber es gongt hässlich, bis die Tür zu ist als Erinnerung, dass der Lichtschalter noch an ist. Doof.) Ich bin aber auch kein Bastler, der neue LEDs ins Tagfahrlicht einbaut oder die Scheinwerfer aufbäckt, das Innenleben erneuert und wieder verklebt (Respekt, Jungs!), sondern sogar einer von den Banausen, die mit dem Pony einfach durch die Waschanlage fahren. Und das Licht ist halt so, wie es ist (und in der Nacht ist es gut und sehr hell).
Der Motor ist über alle Zweifel erhaben, zügiges Beschleunigen, guter Sound. Das macht Spaß und ist selbstverständlich ausreichend für alle Lebenslagen, wenn man nicht gerade mit einem R8 oder einem Ferrari um die Wette fahren will - was ja nicht nur verboten, sondern auch hochgradig doof ist.
Die Automatik ist manchmal ein wenig träge, vor allem beim Überholen, wenn ich bei Tempo 90 auf der Landstraße Vollgas gebe, schaltet der Automat nur einmal zurück, und erst eine Sekunde später, wenn der Überholvorgang schon begonnen hat, schaltet der Automat noch einmal zurück und jetzt erst gibt es den guten Sound und die maximale Beschleunigung. Das reicht natürlich allemal zum Überholen und man kann sich auch mit den Schaltpaddeln behelfen, aber schön ist es nicht.
Die Geschwindigkeit vermittelt sich recht eindrücklich und deutlich direkter als mit anderen Fahrzeugen. Von meiner Frau kassiere ich die Ermahnung, nicht zu schnell zu fahren, schon bei Tempo 180, während sie im Audi selbst dann, wenn der Zeiger bei 265 steht, noch nicht das Gefühl hat, das sei jetzt aber wirklich zu schnell. Das liegt natürlich am Sound, man kann auch sagen am Motorlärm, je nach Perspektive, aber auch an der harten Fahrwerksabstimmung und an der bei höheren Geschwindigkeiten doch zum Leben erwachenden Motorhaube. Dabei ist die Straßenlage jetzt nicht so über alle Zweifel erhaben, dass die harte Abstimmung dadurch gerechtfertigt wäre, ganz im Gegenteil spürt man durchaus gelegentlichen Unwillen, exakt in der Spur zu bleiben, beispielsweise bei scharf gefahrenen Autobahnkurven und plötzlichen Querrillen am Beginn oder Ende einer Brücke. Da spielte mein 6er BMW oder auch mein neuer A4 in einer ganz anderen Klasse. Hier merkt man ganz deutlich, dass schnelle Autobahnfahrten für amerikanische Ingenieure doch sehr fremd sind und bislang nie im Lastenheft standen.
Man muss aufpassen mit dem Heckantrieb und den vielen PS, im Internet gibt es genügend Filmchen von Leuten, die es ein wenig übertrieben haben mit dem Gasgeben und das schöne Pony bei der Gelegenheit geschrottet haben. Das gilt vor allem bei Nässe, auf Kopfsteinpflaster, da will das Gaspedal gestreichelt werden. Als jahrelangem BMW-Fahrer ist mir das grundsätzlich vertraut, aber im Pony ist das schon noch mal verschärft. Mein dringender Rat an alle, die da wenig Erfahrung haben, ist, es mal auszuprobieren auf einem nassen leeren Parkplatz oder so, um mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie das ist, wenn das Heck plötzlich wegschleudert. Vor allem bei Kälte und Nässe ist das extrem, so sanft kann man das Gaspedal kaum behandeln.
Der Verbrauch geht in Ordnung. Ich habe die 10.000 km in einem bunten Mix gefahren, längere scharfe Autobahnfahrten waren darunter, aber auch offenes Cruisen bei Tempo 120, auch Kurzstrecken, Stadtfahrten (macht Spaß, offen im Sommer), über Land im Rahmen des erlauben Tempos (ich halte mich grundsätzlich an Geschwindigkeitsbegrenzungen plus 19% Mehrwertsteuer) - am Ende steht der Bordcomputer über alles bei 13 Litern. Für das Gebotene ist das absolut in Ordnung (wohingegen mich z.B. mein neuer A4 erstaunt, der nach den ersten 3.000 km auch bei 11 Litern steht, bei nur 252 PS).
Absolut erfreulich sind die Reaktionen anderer Leute. Kürzlich, an einem der letzten warmen Tage, saßen wir bei einem Gläschen Wein auf der Terrasse eines Restaurants, das geparkte Pony im Blick, alt und jung bleiben stehen, Männer und Jungs sowieso, aber auch Frauen und Girls, schauen genau, gehen einmal rum, schauen noch einmal genau. In meiner Firma wusste man in wenigen Tagen, dass ich jetzt einen Mustang habe, durchwegs positive Kommentare (nur einer, der immer blöd daherredet, fragte, ob ich jetzt einen gelben Manta führe). Immer wieder gibt es thumbs up, im Stadtverkehr, auf der Autobahn, von verschiedensten Leuten, ganz neidlos. Mein Freund mit dem nagelneuen Porsche Targa (der mit den vielen Kläppchen) war ein wenig eifersüchtig, dass sich für seine neue Karre niemand interessiert hat und alle nur ums gelbe Pony rumstanden. Die Community ist nett, man grüßt sich fast immer unter Pony-Fahrern, das ist ein Benefit, den man in irgendeinem noch so schönen Massenauto nicht genießt.
Fazit: Ein tolles Auto insgesamt, der Spaß überwiegt bei Weitem, aber ein paar Anregungen im Hinblick auf eine Version 2017 gäbe es schon.
Erst einmal: Es macht richtig Spaß, insofern hat sich alles erfüllt, wozu das Pony angeschafft wurde. Es macht Spaß, auf's Startknöpfchen zu drücken und den Achtzylinder zum Leben zu erwecken, es macht Spaß, das Dach zu öffnen und die Sonne zu genießen, es macht Spaß, zu sehen, dass andere Freude daran haben, einen Mustang zu sehen, es macht Spaß, dem Pony mal die Sporen zu geben, den Motor aufbellen zu hören und den doch ganz beträchtlichen Vortrieb wahrzunehmen.
Das alles ist bekannt, aber es darf ruhig auch nochmal gesagt sein: Spaßfaktor 100%.
Ein paar kritische Anmerkungen müssen aber doch sein.
Vor allem im offenen Cabrio nervt die Touchscreen-Bedienung total, die Fingerabdrücke kommen in der Sonne besonders gut und man oft genug sieht man kaum mehr etwas vom Bildschirm. Das ist insbesondere bei der Navigation schade, denn wenn man - was aus meiner Sicht zwingend ist - die nervigen Navi-Ansagen ausstellt, dann ist man auf den Bildschirm angewiesen. Anders als in anderen Fahrzeugen werden die Navigationshinweise ja nicht auch im Cockpit oder als Head-up-Display dupliziert, sondern einzig auf dem Bildschirm angezeigt. Insgesamt ist die Touchscreen-Bedienung sowieso nervig, unter der Fahrt nicht unkritisch, die kleinen Schaltflächen fordern mehr Aufmerksamkeit, als der Teilnahme am Straßenverkehr gut tut. Wie wohltuend sind da die Bedienkonzepte mit einem zentralen Drehschalter wie etwa bei BMW oder Audi. Die Sprachsteuerung funktioniert, aber wenn man auch andere Autos fährt, verfranzt man sich leicht angesichts unterschiedlicher Menüstrukturen und Sprachkommandos.
Die Audioanlage ist für mich absolut befriedigend, oft höre ich eh lieber dem Motor zu, aber der Klang geht in Ordnung, schließlich hat man kein high-end HiFi-Studio gekauft, sondern ein Auto. Beim Bedienkonzept allerdings nervt wieder der Touchscreen. Es mag mit Sprachkommandos funktionieren, wenn man "Alben" mit populärer Musik hören will, für meine umfangreiche Sammlung von Jazz und klassischer Musik von 5.000 CDs auf einem Stick, dort ordentlich nach Genres und in Ordnern abgelegt, ist das Durchsuchen der Dateistruktur per Sprachkommandos nicht möglich und das Scrollen in Listen auf dem Touchscreen nervt einfach nur und ist unter der Fahrt zudem saugefährlich. Das ist ein ganz dickes Minus, bei meiner Frau im BMW und bei mir im Audi zeigt man, wie's geht.
Das Cabriodach funktioniert schnell und flüssig, allerdings nur im Fast-Stillstand. Die manuelle Entriegelung geht gerade noch durch, für meine Frau ist der Drehmechanismus recht schwergängig und kaum zu bedienen. Die Abdeckung des Gestänges mit den beiden Extra-Plastikdingern, die hochtrabend Persenning heißen, ist schlicht und ergreifend eine Krankheit, das geht gar nicht. Es gibt keinen vernünftigen Platz zum Verstauen, die Dinger fliegen im Kofferraum rum. Das Reinpfriemeln kann man nur in einem unbeobachteten Moment machen, denn der Vorgang an sich ist hochgradig lächerlich. Hinzu kommt, dass man ja zum Schließen des Daches die Dinger wieder rauspfriemeln muss, was man sicher gerne tut, wenn man das Pony vor aller Augen vor der Eisdiele parkt. Da hätte ein wenig mehr Ingenieursgeist nicht geschadet, um an dieser Stelle eine motorbetriebene Abdeckung zu entwickeln. Den Mehraufwand hätten wir gerne alle bezahlt, es muss ja nicht ein Spiel von tausend Kläppchen und Deckelchen sein wie etwa beim Porsche Targa. In der Konsequenz sind die Dinger bei mir in der Garage gelandet, und das Verdeck-Gestänge bleibt offen.
Was mich auch nervt am Dach ist die Tatsache, dass es keine Rückmeldung gibt, wenn das Verdeck ganz geöffnet ist und man losfahren kann. Häufig fahre ich, ungeduldig, wie ich nun mal bin, schon an, und dann kommt erst die Warnmeldungen, dass das Dach noch nicht verriegelt sei. Es piepst und gongt ja eh dauernd irgendwas im Pony, da wäre eine akustische Rückmeldung, dass das Dach jetzt verriegelt ist, wohl auch noch drin gewesen.
Dass das Tagfahrlicht gar nicht geht, haben schon viele hier geschrieben, in der Konsequenz fahre ich immer mit angeschaltetem Licht, das sieht anständig aus (und schaltet sich wieder automatisch ab, wenn man die Karre abstellt, aber es gongt hässlich, bis die Tür zu ist als Erinnerung, dass der Lichtschalter noch an ist. Doof.) Ich bin aber auch kein Bastler, der neue LEDs ins Tagfahrlicht einbaut oder die Scheinwerfer aufbäckt, das Innenleben erneuert und wieder verklebt (Respekt, Jungs!), sondern sogar einer von den Banausen, die mit dem Pony einfach durch die Waschanlage fahren. Und das Licht ist halt so, wie es ist (und in der Nacht ist es gut und sehr hell).
Der Motor ist über alle Zweifel erhaben, zügiges Beschleunigen, guter Sound. Das macht Spaß und ist selbstverständlich ausreichend für alle Lebenslagen, wenn man nicht gerade mit einem R8 oder einem Ferrari um die Wette fahren will - was ja nicht nur verboten, sondern auch hochgradig doof ist.
Die Automatik ist manchmal ein wenig träge, vor allem beim Überholen, wenn ich bei Tempo 90 auf der Landstraße Vollgas gebe, schaltet der Automat nur einmal zurück, und erst eine Sekunde später, wenn der Überholvorgang schon begonnen hat, schaltet der Automat noch einmal zurück und jetzt erst gibt es den guten Sound und die maximale Beschleunigung. Das reicht natürlich allemal zum Überholen und man kann sich auch mit den Schaltpaddeln behelfen, aber schön ist es nicht.
Die Geschwindigkeit vermittelt sich recht eindrücklich und deutlich direkter als mit anderen Fahrzeugen. Von meiner Frau kassiere ich die Ermahnung, nicht zu schnell zu fahren, schon bei Tempo 180, während sie im Audi selbst dann, wenn der Zeiger bei 265 steht, noch nicht das Gefühl hat, das sei jetzt aber wirklich zu schnell. Das liegt natürlich am Sound, man kann auch sagen am Motorlärm, je nach Perspektive, aber auch an der harten Fahrwerksabstimmung und an der bei höheren Geschwindigkeiten doch zum Leben erwachenden Motorhaube. Dabei ist die Straßenlage jetzt nicht so über alle Zweifel erhaben, dass die harte Abstimmung dadurch gerechtfertigt wäre, ganz im Gegenteil spürt man durchaus gelegentlichen Unwillen, exakt in der Spur zu bleiben, beispielsweise bei scharf gefahrenen Autobahnkurven und plötzlichen Querrillen am Beginn oder Ende einer Brücke. Da spielte mein 6er BMW oder auch mein neuer A4 in einer ganz anderen Klasse. Hier merkt man ganz deutlich, dass schnelle Autobahnfahrten für amerikanische Ingenieure doch sehr fremd sind und bislang nie im Lastenheft standen.
Man muss aufpassen mit dem Heckantrieb und den vielen PS, im Internet gibt es genügend Filmchen von Leuten, die es ein wenig übertrieben haben mit dem Gasgeben und das schöne Pony bei der Gelegenheit geschrottet haben. Das gilt vor allem bei Nässe, auf Kopfsteinpflaster, da will das Gaspedal gestreichelt werden. Als jahrelangem BMW-Fahrer ist mir das grundsätzlich vertraut, aber im Pony ist das schon noch mal verschärft. Mein dringender Rat an alle, die da wenig Erfahrung haben, ist, es mal auszuprobieren auf einem nassen leeren Parkplatz oder so, um mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie das ist, wenn das Heck plötzlich wegschleudert. Vor allem bei Kälte und Nässe ist das extrem, so sanft kann man das Gaspedal kaum behandeln.
Der Verbrauch geht in Ordnung. Ich habe die 10.000 km in einem bunten Mix gefahren, längere scharfe Autobahnfahrten waren darunter, aber auch offenes Cruisen bei Tempo 120, auch Kurzstrecken, Stadtfahrten (macht Spaß, offen im Sommer), über Land im Rahmen des erlauben Tempos (ich halte mich grundsätzlich an Geschwindigkeitsbegrenzungen plus 19% Mehrwertsteuer) - am Ende steht der Bordcomputer über alles bei 13 Litern. Für das Gebotene ist das absolut in Ordnung (wohingegen mich z.B. mein neuer A4 erstaunt, der nach den ersten 3.000 km auch bei 11 Litern steht, bei nur 252 PS).
Absolut erfreulich sind die Reaktionen anderer Leute. Kürzlich, an einem der letzten warmen Tage, saßen wir bei einem Gläschen Wein auf der Terrasse eines Restaurants, das geparkte Pony im Blick, alt und jung bleiben stehen, Männer und Jungs sowieso, aber auch Frauen und Girls, schauen genau, gehen einmal rum, schauen noch einmal genau. In meiner Firma wusste man in wenigen Tagen, dass ich jetzt einen Mustang habe, durchwegs positive Kommentare (nur einer, der immer blöd daherredet, fragte, ob ich jetzt einen gelben Manta führe). Immer wieder gibt es thumbs up, im Stadtverkehr, auf der Autobahn, von verschiedensten Leuten, ganz neidlos. Mein Freund mit dem nagelneuen Porsche Targa (der mit den vielen Kläppchen) war ein wenig eifersüchtig, dass sich für seine neue Karre niemand interessiert hat und alle nur ums gelbe Pony rumstanden. Die Community ist nett, man grüßt sich fast immer unter Pony-Fahrern, das ist ein Benefit, den man in irgendeinem noch so schönen Massenauto nicht genießt.
Fazit: Ein tolles Auto insgesamt, der Spaß überwiegt bei Weitem, aber ein paar Anregungen im Hinblick auf eine Version 2017 gäbe es schon.