Hier übrigens ein Testbericht dieses Vehikels:
https://www.auto-motor-und-sport.de/tes ... ng-mach-e/
Auffällig: Ein 63.700€ teures und in Anbetracht der Leistungswerte nur 180km/h "schnelles" Gefährt mit 394km
"im Frühling bei 18°C auf der Eco-Runde" ermittelter Reichweite wird im Testfazit als
"praktischer Familienwagen mit hoher Reichweite zum angemessenen Preis" bezeichnet.
Wie gehirngewaschen muss man sein, um so ein Fazit zu ziehen?
Denn der echte Vergleich wäre der mit einem modernen Diesel oder Benziner.
63.700€ wäre da wohl eher nicht der Preis für einen Mittelklasse-Familienwagen.
Oder bin ich etwa ignorant, dass ich eine solche Verbesserung der Kaufkraft der Masse unserer Bevölkerung verpasst habe?
180km/h wäre jetzt auch eher nicht die Geschwindigkeit, die man von einem 63.700€ teuren Familienwagen erwartet.
Und 394km Reichweite wäre auch nicht das, was ich unter einer "großen Reichweite" für einen Familienwagen erwarten würde.
Große Reichweite ist für mich etwa das Doppelte - und zufällig das was unser Anfang des Jahres gebraucht aus dem Familienkreis gekaufter 9 Jahre alter Zweitwagen Mazda 3 Diesel mit 185 PS selbst im Kurzstreckenbetrieb stets und immer mindestens schafft. Bei rund 6,5ltr. Diesel auf 100km Verbrauch im Kurzstreckenbetrieb (auf Langstrecke eco-mäßig bewegt ist es ein Liter weniger).
Nun gut, der Mach-E ist größer und damit schwerer als der kompakte Mazda 3.
Der Vergleich passt aber zu meinem früheren (2010 neu gekauft) Mazda CX-7, der den gleichen 2.2-liter Diesel-Motor hatte wie jetzt unser 3er. Und für den CX-7 hab ich 2010 trotz bester Ausstattung und mit weiterem Zubehör nur etwas mehr als die Hälfte (irgendwas um 36 bis 37 Kilo €) von den 63.700€ bezahlt, die der Mach-E kostet.
29kwh als Stromverbrauch ist jetzt auch nicht so der Umwelt-Brüller. Und die Kosten pro geladener kwh schwanken an Ladesäulen sehr stark, je nachdem, ob man auch Grundgebühren oder Parkentgelte beim Laden zahlt, können sich nach meinen wenigen Erfahrungen vom Probe- und Mitfahren 0,30 bis 0,80€ pro kwh ergeben (wer einen aktuelleren Praxisüberblick hat, bitte korrigieren)
M.a.W. können sich bei 29kwh Verbrauch pro 100km Stromkosten zwischen 8,70€ und 23,20€ (!!!) ergeben. Tendenz eher steigend.
EDIT: laut nachstehender Verbesserung von
@lupostang kann man wohl aktuell nicht mehr auf 0,30€/kwh hoffen und muß eher Preise von 0,92€/kwh einkalkulieren, damit wäre man bei 29kwh Verbrauch auf 100km bei einem Ladepreis von knapp 26,70€/100km !
Bei meinem alten, gleich großen CX-7 waren es im Praxisdurchschnitt 8,8 Liter Diesel/100km das wären selbst bei den irrsinnig hohen heutigen Dieselpreisen unter 14€. Und das bei einem Auto von 2010 ! Die Preisschwankungen an den Tankstellen machen bei Diesel erfahrungsgemäß auch keine 14,50€/100km aus sondern nur maximal 1€/100km.
Erwischt Du also eine günstige Ladesäule ist es mit dem Mach-E bis zu 5€/100km günstiger (aktuell bekommt man so günstige Preise aber wohl eher nicht mehr), erwischt Du (oft ja notgedrungen) eine teure Ladesäule, kann es rund 13€/100km teurer werden. Wohlgemerkt im Vergleich zu einem 11 Jahre alten, nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik befindlichen Diesel-Pkw gleicher Größe und Bauart.
Solche enormen Schwankungen beim Ladepreis, bei denen man sich irgendwie "betrogen" vorkommt und dazu noch der krasse Unterschied bei den Tank- bzw. Ladezeiten !
Und gar nicht berücksichtigt beim Test-Fazit ist die so nur beim BEV so auftretende, enorme Spanne bei den Verbrauchskosten, wenn man nicht bei 18° im Frühlings-Sonnenschein eine Eco-Runde fährt, sondern bei minus 3°C im Winter mal auf den Pinsel drückt und länger wo es geht und wo man noch darf 180km/h fährt und dann noch die Klimaanlage und das Radio anmacht.
Dann schmilzt die Reichweite dahin wie ein Stück Butter in der Äquatorsonne und die Verbrauchskosten explodieren.
Bei meinem alten CX-7 Diesel war das ausgehend vom Durchschnitt nur ein Unterschied zum "Normalverbrauch" von meist um die 1 Liter Diesel/100km mehr, da lagen selbst zwischen absolutem Minimal- und Maximalverbrauch nur rund 2 Liter. Und wieder der Hinweis: Dies ist ein Vergleich zu einem heute 11 Jahre alten, nicht mehr ganz aktuellem und seit einigen Jahren nicht mehr neu verkauftem Diesel-Pkw ! Der Vergleich mit modernen, verbrauchsgünstigen und sauberen Dieseln (etwa denen von Mercedes oder BMW) würde für so einen BEV noch viel schlechter ausfallen.
Mein Fazit: Die Technik der BEV ist (noch lange) nicht konkurrenzfähig und wird durch Zwang und politische Marktmanipulationen künstlich "schön" gerechnet, wobei noch Milliarden an Steuergeld-Geschenken an die verteilt werden, die eher zu den Privilegierten zählen und die solche Förderungen nicht wirklich benötigen. Von solch einem totalen Unsinn wie der Förderung von Plug-in-Hybriden einmal ganz abgesehen.
Und mein persönliches Fazit wird auch im Kreise von Bekannten aus dem Beruf geteilt, wo es mittlerweile mehrere Leute gibt, die sich nach Leasing-Ende ihrer BEV jetzt ohne Ausnahme Verbrenner geholt haben, während ich keinen einzigen kenne, der sich einen BEV gekauft hat oder nach Leasing-Ende wieder einen BEV gewählt hat oder das vor hat.