Wenn man überlegt, ist das ganze schon ein klassischer Markttrick. Aktuell ist ja jeder irgendwie Öko, denn grün und gut zu sein ist ja IN. Das klassische Auto, mit Verbrennungsmotor ist das ja so gar nicht. Als Käufer/Verbraucher mag ich ja dann aber nicht auf der Umweltverschmutzer Seite stehen, da ja die Welt aktuell an Umweltverschmutzungen zu Grunde geht (danke an die Medien uns jeden Tag x-mal daran erinnern und man auf dem Klo beim Kacken schon ein schlechtes Gewissen hat da man mit gefällten Bäumen den Allerwertesten säubert). Da kommen die Hersteller mit E-Autos, die ja sogesehen Emissionsfrei sind. Ob sie umweltfreundlich hergestellt werden, und ob der Strom umweltfreundlich erzeugt wird, dafür unterschreibt der Käufer zwar vielleicht Verträge, aber ob es nachher stimmt sei dahingestellt.. die E-Autos will aber keiner da die Reichweiten wenig praxisgerecht sind. Pendler den öffentlichen Transport nehmen und so Komfort opfern, Ferienreisen werden zu einer stunden- /tagelangen Odyssee und Selbstständige, die viele km am Tag im Auto verbringen, die werden am ganz langen Seil abgelassen. Die Autoindustrie will aber verdienen und braucht jetzt Hilfe von "oben" : wie kann ich meine Ökotechnologie an den Mann bringen? Von "oben" kommt dann die Idee : wir erzwingen das einfach auf kurz oder lang. Autoindustrie grinst und reibt sich die Hände : bis dahin, nur teuere E-Autos mit schlechter Reichweite und danach öffnen wir die Schubladen und bringen den noch teureren Wagen auf den Markt, der dann eine ordentliche Reichweite hat. Wer mobil bleiben will der kauft es ja doch. Klassisches Marketing. Ein Software Update macht das alte iPhone nicht mehr frustfrei nutzbar, Kunde kauft neues. Funktionniert jedes Mal.
Dass da jeder von den Akteuren mitziehen wird, müsste auch klar sein. Ein Beispiel : TOTAL hat mir Werbung geschickt um Solarzellen auf mein Hausdach zu installieren. Nein keine Öl- oder Gasbohrung im Garten, nur Strom den ich dann an irgendeinen Energielieferanten zu dem seinem Preis verticken darf. Und die intelligenten Stromzähler, die können auch beim Steuereintreiben auf Mobilität oder wie man es nennen möchte helfen : ah da zieht irgendwas gerade 16kw aus der Dose, Strompreis anpassen nach oben, denn viel Stromverbrauch ist ja auch schlecht da nicht Öko.
Ich denke, die persönliche Mobilität wird nicht günstiger, eher das Gegenteil. Emissionsfreie Autos werden auch noch einige Zeit teuer bleiben und trotzdem gefördert werden weil die Autoindustrie das so haben will. E-Motoren gibt es seit länger als Verbrenner. E-Motoren sind deutlich zuverlässiger da es fast keine beweglichen Teile gibt und Kugellager schmieren ja echt nicht so schwer ist. Sogar die Elektronik ist deutlich einfacherer machbar, Beispiel so ein E-Tretroller : die haben heute Radnabenmotor, KERS, Tempomat, verschieden Lastzustände, alles verbaut in einen 10 kg schweren Roller.
Wird der Verbrenner schon so bald verschwinden, keine Ahnung. In dem Lauf der Jahre ist einiges was als weniger sinnvoll angesehen wurde recht schlagartig ersetzt worden. Ein nettes Beispiel ist der Kopfhöreranschluss. Dessen Tod wünschten sich die Marketinggiganten schon lange und mit dem iPhone ist endlich die tödliche Verletzung plaziert. Ersetzt durch etwas teureres. Wird dem Verbrennerfahrer das Leben schwerer gemacht : ganz sicher, da ja was neues verkauft werden muss. Das wird der springende Punkt nachher sein, denn da hängt ja alles dran. Die steuerfreien Selbstversorger gibt es nicht mehr. Obwohl so ein Ritt mit einem "Pony" zur Arbeit ja nicht so verkehrt ist

Gruss, Laurent