Remix hat geschrieben: ↑27. Feb 2025, 09:59
Captains hat geschrieben: ↑27. Feb 2025, 09:53
......
Vielleicht sollte man sein eigenes Können durchaus mal von einer kompetenten, unabhängigen, externen Person überprüfen lassen und man merkt sehr schnell, dass vielleicht Eigen- und Fremdbild doch etwas auseinanderklafft.
Ich bin für eine Überprüfung der Fahrtauglichkeit (einschließlich sittlicher Reife

) in einem bestimmten Rhythmus für alle Führerscheininhaber.
dagegen ist die Forderung nach einem gelegentlichen Sehtest ja echt human.......
Genau. Deshalb waren ja auch wir beide am Ende auf einen gemeinsamen Nenner gekommen.
Ich fand den Beitrag von Kollege
@Captains trotrdem sehr lesenswert und kann ihn auch gut nachvollziehen.
Nur komme ich eben zu anderen Schlussfolgerungen, obwohl ich kein professioneller Fahr-Sachverständiger bin.
Nur fast 20 Jahre Hobbyrennsport mit dem Motorrad (immer nur um die goldene Ananas gefahren) und ein bisschen Praxis als Aushilfs-Instruktor für die Krabbelgruppe und dazu 38 Jahre auf dem Motorrad (die Zweitakt-80er mitgezählt) und 42 mit dem Auto
Wer es nie richtig lernt (das ist heute normal, pardon, und das hat in vielen Punkten nicht mit den Fahrlehrern zu tun) und dann noch 100 elektronische Helferlein hat, der schlafft ab und fährt trotz des niedrigen Ausgangs-Fähigkeits-Niveaus mit der Zeit immer noch schlechter. Die vielen übervorsichtig-unkundigen kommen auch nie in den Bereich, in dem sie sich und ihr Fahrzeug besser kennen lernen und die Chance bekommen, dazu zu lernen. Hier wären viele Nachschulungs-Trainings unabdingbar, um diese Leute auf ein akzeptables Niveau hieven zu können. Bloß ist der Personenkreis, der solche Trainings macht leider gerade bei den Autofahrern, die es besonders nötig hätten viel zu klein.
Da lobe ich mir umgekehrt doch diejenigen, die mehr an die subjektiven, persönlichen Grenzen gehen und dadurch dazu lernen. Das ziehe ich vor gegenüber der heute offenbar vorherrschenden Lehre, dass man darauf setzt, dass die vielen Nichtkönner, denen man den Schein trotzdem gibt wenigstens so langsam fahren, dass wenig passiert und die Elektronik der Autos den Rest erledigt.
Das ist nun mal nicht meine Welt.
Ich gebe Captains aber Recht, dass ein sich überschätzender optimistischer Dazu-Lerner nicht unbedingt dazu lernen muss, wenn er mir (Dir, uns, dem Kumpel/Nachbarn usw.....) dabei in die Queere kommt.
Eins der Probleme ist bei dem Punkt sicher die heute viel höhere Verkehrsdichte.
Ein weiteres Problem sind unsere heutigen Autos, die mit den höheren Leistungen, der größeren Breite, vor allem dem viel höheren Gewicht aber auch den besseren Fahrwerken, griffigeren Reifen und der Regelelektronik erst dann an Grenzen kommen, wenn es zum Lernen viel zu schnell ist und für diese Geschwindigkeiten dann auch immer zu wenig Platz ist.
Früher waren Dreher, Übersteuerer und alles andere auf leereren Straßen bei deutlich geringeren Geschwindigkeiten er-fahrbar und erlernbar, bei erheblich geringerer Gefahr von schlimmen Folgen. Heute ist es viel schwieriger, die Basics und das Gefühl für den Grenzbereich wirklich zu lernen. Und wenn es dann doch mal nicht komplett gut geht, ist es heute noch viel teurer.
Man denke nur mal an die Mustang-Probleme mit den Wassersäulen-Parcours auf div. Fahrtraining-Strecken. Ein Opel Rekord aus den 70ern wurde da lediglich etwas nass, unser Mustang löste teils pyrotechnisch die Haubensprengung aus, weil die Sensorik an einen Fußgängerunfall glaubte und das kostete dann um die 3500 Euro. Nur als Beispiel.
Eigentlich müsste man in der Fahrschule nur auf Autos wie dem alten Käfer, dem Opel B-Kadett oder dem ersten Ford Escort schulen. Mit den Kisten, bei denen die Fahrphysik und das richtige Fahren leichter erlernbar ist. Die Fortgerschrittenen dann im 2002.
