Erfahrungen mit Assisstenzsystemen, mal so ganz allgemein

[derblaue]

Neulich fuhr ich mit dem aktuellen A6 (mit Alles) meines Sohnes nachts auf der A8 von Augsburg Richtung Ulm.

Wenig Verkehr, ich mit 150 auf der mittleren der 3 Spuren (bitte keine Nachfragen )

Ich hatte den adaptiven Tempomaten aktiviert.

Auf Höhe Burgau ist parallel zur 3-spurigen Autobahn die kombinierte Aus-/Einfahrt u.a. zur Tanke und Rastplatz., geschwindigkeitsbeschränkt auf 80 mit linksseitigem Schild an der Leitplanke rechts der rechten Autobahn-Fahrspur.

Ihr könnt es Euch wahrscheinlich schon denken?

Der Audi kommt mit 150 an und bremst mich auf Höhe des Schildes relativ heftig und unvermittelt ab :-(

Obwohl ich das geistesgegenwärtig mit Gasgeben überstimmen konnte, war ich froh, kein anderes Auto hinter mit gehabt zu haben :-(


Prinzipiell fand ich bis dahin den adaptiven Tempomaten eigentlich ganz BEQUEM. Nur sollte mich so ein System nicht in GEFÄHRLICHE Situationen bringen, die ich selbst nie gemacht hätte

FunFact am Rande
Mein Sohn (im besten Alter mit eigener Internet-Firma) fährt u.a. aus diesem Grund KOMPLETT OHNE Tempomat

@HaKa
Bez. Deines heutigen Rechtstipps #268
Die 80er-Beschränkung bezog sich m.E. ABSOLUT EINDEUTIG nur auf die rechts neben der Autobahn liegende Ab-/Zufahrt und nicht auf die 3-spurige Autobahn ... auch weil ich -zumindest in den westl. Bundesländern - noch nie von "freiem Blasen" auf 80 eingebremst wurde, immer nur mit 120 oder zumindest 100 vorher

[derblaue]

Auch die Fernlichtautomatik hatte mich irritiert und für eine evtl. gefährliche Situation gesorgt ;-(

Auf Grund eines Bedienfehlers bzw. nicht-Wissen bei dem spontan ausgeliehenen Auto fuhr ich kurz vor zuhause an eine Kreuzung mit vorfahrtsberechtigetm Gegenverkehr, den ich total blendete.

Ich muss irgendwie von Fernlichtautomatik auf permanentes Fernlicht umgeschaltet haben. Jetzt weiß ich es, aber es ist halt ätzend, wenn man ein Auto nur mal ausleiht.


Nicht falsch verstehen, ich ließ mich von meinem Sohn schon in die wichtigsten Eigenheiten einer Getriebautomatik, elektr. Parkbremse, ... einweisen, aber wir hatten halt nicht an Alles gedacht.

[atx]

Ursprünglicher Kommentar:
Das ist ja spannend, und ich hätte es in einem aktuellen Modell so nicht erwartet. Meine E-Klasse aus 2016 hatte auch noch diese Situationen, in denen der "Autopilot" so eine Art Anschlag auf mich ausgeübt hat - im Großen und Ganzen hatte er aber auf der Autobahn schon echt gut funktioniert. Man musste eben aber trotzdem selbst im Kopf mitfahren und immer Eingriffsbereit sein, besonders in Baustellen. In aktuellen Modellen (bspw. Tesla Model 3, Mercedes EQS) funktionieren die Systeme mittlerweile meines Wissens sehr viel besser und kommen auch in komplexen Baustellen gut zurecht. Ich kenne Fahrer der erwähnten Modelle und beide mussten laut eigener Aussage auf der Autobahn noch nie eingreifen, auch nicht in Baustellen. Das hätte ich, ehrlich gesagt, von Audi jetzt auch erwartet.

Und nochmal richtig:
Sorry, das hatte ich völlig falsch gelesen. Das automatische "Tempolimit halten" finde ich auch doof. Ich dachte erst, das Auto hätte seine Spur verlassen, weil es die Baustellen-Fahrbahnmarkierungen falsch interpretiert hat. Dass es ein temporäres 80 Schild, das für eine andere Spur gilt, falsch interpretiert, kann ich mir gut vorstellen - auch bei Tesla und Mercedes. Die Autos machen aber ja hoffentlich keine Vollbremsung?!

Zum Fernlicht: Das adaptive Fernlicht hat bereits in meiner E-Klasse ausnahmslos gut funktioniert und war ein riesiger Vorteil gegenüber eines Mustangs, denn ich hatte immer Fernlicht an und habe nie jemanden geblendet (man sieht immer sehr gut, welcher Bereich gerade ausgeblendet wird). Und ich hatte nur eine deutlich abgespeckte Version, verglichen zu den hochauflösenden Scheinwerfern, die bei Mercedes, Audi und co heute verbaut werden. So wie ich das verstanden habe, war es bei dir aber ja auch nur ein Bedienfehler. Das ist natürlich ärgerlich, aber ich denke, sowas lässt sich nicht vollumfänglich verhindern.

[warlock]

Ich bin da gerade was den adaptiven Tempomaten angeht etwas zwiespaltigen. Erst mal fahren die mit der Sollgeschwindigkeit an den langsameren Vordermann heran und Bremsen dann "relativ" stark ab. Da würde ich immer früher das Gas lupfen und müsste da oft gar nicht Bremsen. Ok das ist eine technische Geschichte, vor allem weil der Sensor nicht vorausschauend ist. Er kann eben nicht erkennen was vor dem Vordermann ist, oder das die Ampel Rot ist, etc. Das können die Mitbewerber aber auch nicht besser. Auch gab es schon einige Fehlauslösungen: Auto auf der Linksabbiegerspur, Fahrradfahrer auf dem separaten Radweg neben der Fahrbahn, Fahrradfahrer obwohl ich schon am vorbeifahren war und genügend Abstand hatte, Autos die rechts aus Einfahrten an die Fahrbahn gerollt sind etc. Merkwürdigerweise konnte ich bei letzterem mit Gasgeben das System nicht "overrulen". Und das ist schon ziemlich ... Evtl. hat da auch der Pre-Collision Assistent angeschlagen. Der bring aber eigentlich eine Meldung im Cockpit mit gebimmle, was hier jedoch nicht der Fall war. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt den in solchen Situationen abzuschalten. Vielleicht sollte ich mal probieren den adaptiven Teil ausschalten...
Im Kolonnenverkehr auf der AB hat er jedoch gut funktioniert und war auch angenehm. Allerdings muß ich da noch mehr Erfahrungen sammeln um einen besseren Eindruck zu gewinnen...

[Panomatic]

Den Adaptiven Tempomat in meinem Touran (Bj.: 2018) finde ich Klasse! Den hätte ich gerne im Mach 1.
Allerdings hat der Touran keine Verkerszeichenerkennung und keinen Spurhalteassistenten. Beides möchte ich aber auch nicht haben.
Vielleicht kann man im genannten Audi die Kennzeichenerkennung abschalten. Dann wäre das System doch ganz gut zum entspannten Fahren zu gebrauchen...

[Bullfrog]

Es geht hier ja um allgemeine Erfahrungen mit den Helferlein und ich muss gestehen, dass ich sie nicht besonders mag.
Im Mondeo hatte ich ACC und das hat wider Erwarten sogar recht gut funktioniert, zumindest gab es dadurch keine brenzligen Situationen.
Aber ich möchte weder einen Spurhalte- noch einen Bremsassistenten, der ggf. sicherheitskritische Entscheidungen selbstständig trifft und auch keinen Parkassistenten, der mein Auto für mich einparkt. Den Tempomat benutze ich beim Mustang auch nicht.
Ich habe gelernt, ein Auto selbst zu bedienen und genau darin besteht für mich auch nach all den Jahren immer noch der Reiz.
Der Tag, an dem ich mich ohne Emotionen hinter 's Steuer setze, wird kurz vor dem Tag sein, an dem ich den Führerschein abgeben. Weil ich keinen brauche, um mich fahren zu lassen.

[dx2]

Das schlagartige Abbremsen kann ich gut nachvollziehen. Den ACC-Tempomat im Mustang hatte ich einmal während einer langen Fahrt über die Autobahn angeschaltet. Wegen einer Baustelle sind die Fahrzeuge nah nebeneinander entlanggefahren, so dass das System dadurch der Abstand zum vorherigen Fahrzeug falsch erkannt und es in Folge stark gebremst hat.

[Bl@ckSheep]

Audi weiß ich nicht, aber im Tiguan kann die Verkehrszeichenerkennung für die automatische Geschwindigkeitsregelung deaktiviert werden. Auch kann man Einstellen bei welchen Abstand zum Vordermann gebremst wird. Wenn noch einer vor dir raus zieht merkt man das Bremsen noch nicht mal. Lichtautomatik funktioniert perfekt. Sollte dann doch bei Audi auch so funktionieren.
mfg
Stefan

[Cruiser-2016]

Wir haben neben dem Mustang seit 2 Monaten noch einen Ford Ranger mit dem 10-Gang Automatik Getriebe am Start und sind heute über 500 km von Österreich nach Hause gefahren und der adaptive Tempomat hat das fahren doch sehr angenehm gemacht. Aus meiner Sicht fkt. das System im Ranger sehr gut, gerade die letzten 100 km auf der A3 war viel los und auch Stau, aber mit der Automatik und Tempomat rollt man gemütlich da lang und muss quasi nichts machen. Durch den Fahrspurassistenten könnte man auch die Hände vom Lenkrad nehmen, aber da fängt er nach kurzer Zeit an zu "meckern" .

Beste Grüße
Dieter

[Piet]

Hallo
Beim Ford Kuga kann man auch beim ACC Tempomaten die Verkehrsschilder Erkennung abschalten.
Musste allerdings im Menü lange danach suchen.
War hier im Sync3 Monitor versteckt.

Gruß
Piet

[Remix]

.....
Vielleicht kann man im genannten Audi die Kennzeichenerkennung abschalten. Dann wäre das System doch ganz gut zum entspannten Fahren zu gebrauchen...

da ich so einen besagten Audi A6 "mit alles" selber fahre, kann ich euch sagen, dass man das automatische Abbremsen des Tempomaten nach Verkehrzeichenerkennung auch ausschalten kann ......

habe das aber auch erst nach Wochen herausgefunden - die Menge an SchnickSchnack in dem Auto kann einen schon überfordern - da leiet man glatt mal die Bedienungsanleitung - ggf. auch mehrfach.......

[lunimuc]

Moin zusammen!

Bei allem sollte man eben auch nie vergessen, es ist und bleiben Assisstenzsysteme. Ihr als Fahrer habt die Verantwortung, also sollte man weiterhin die Augen und Ohren offenhalten. So lassen sich sicher auch im Vorfeld brenzlige Situationen vermeiden, indem man z. B. den Tempomat dann deaktiviert.

Im Alltag haben wir noch nen GLC. Schildererkennung ist aus und Tempomat somit super. Besonders liebe ich in der städtischen Rush Hour die Stopp and Go Funktion. Dazu Spurhalteassistenz an und es ist ein sehr entspanntes Vorankommen im Stau. Fernlichtassistent beim Benz auch sehr gut. Immer volle Sonne und hab noch nie ne Lichthupe bekommen. Selber einparken kann er auch recht gut.

Von daher möchte ich gewisse Sachen nicht mehr missen.

Gruss, Nico

[Piet]

Hallo
Hab noch mal im Ford Kuga wg Schildererkennung nachgesehen.
Zündung muss an sein. (Sonst ist das Menü ausgegraut)
Im Sync3 Monitor auf Einstellungen, dann Fahrerassistenz.
GeschwindigkeitsREGLER auf Adaptiv.
GeschwindigkeitsBEGRENZER auf Manuell stellen, dann erkennt er nur für den Tempomaten die Schilder nicht mehr.
Bei uns war es so, wir waren mit Wohnanhänger unterwegs und jedes mal nachdem eine Geschwindigkeitsbegrenzung
aufgehoben wurde, hat er Vollgas gegeben und wollte auf 130Km/h beschleunigen.
Meine voreingestellten 90 wurden überschrieben, 130 stand drin.

Gut möglich, das das Facelift Menü ähnlich ist.
Gruß
Piet