n.tc_ hat geschrieben: ↑18. Jul 2021, 13:04
Hallo,
Ich habe das Problem, dass sich die Befestigungen des Ford Performance Haubenlifters verdrehen und somit den Lack aufkratzen.
Bisher war es gering und unbedenklich.
Habe leider gestern bemerkt, dass es sich so stark verdreht hat, dass es ein Stück hochkam und nun die Unterseite der Haube berührt. Somit habe ich Platz stellen im Lack. Das ist kein Problem an sich, aber jetzt liegt die Befestigung mit der Motorhaube auf und das finde ich beunruhigend…
Kann da jemand sagen was man machen kann bzw. oh etwas falsch verbaut wurde?
Vielen Dank!
Pardon, wenn ich jetzt auch noch etwas spät meinen Senf hinzu gebe. Da kommt jemand, hier Kollege
@n.tc und schildert ein Problem. Er fragt nett und höflich an. Muss man da dann unbedingt über ihn her ziehen ?
Natürlich war der Hinweis von
@listener richtig und natürlich sieht man, dass die Montagearbeit bei Kollege n.tc nicht unbedingt profihaft abgewickelt wurde, aber muss man dann den Fragesteller gleich nieder machen ? Wenn er jetzt übel über Ford oder die Lifter gelästert hätte, dann wäre es was anderes. Dann darf man schon mal eine spitze Bemerkung machen, das die Lifter und ihre Montagewinkel nicht das einzige Problem waren. Aber so ?
Muss ein Kollege, der freundlich und sachlich ein Problem schildert und um Hinweise bittet gleich angegangen werden, weil er handwerklich nicht so perfekt ist ? Ist es nicht besser, ihm durch ein paar Tipps auf einen besseren Stand zu helfen ?
Zur Sache: Natürlich ist die Konstruktion von Ford mit einer Halteschraube nicht optimal. Ein längerer Winkel mit einem zweiten Haltepunkt hätte stabilisiert, klar. Oder bei gleichen Winkel-Abmessungen zwei weitere, ganz dünne Stifte, die einfach nur in ein kleines Loch in der Karosserie greifen. 2mm Stärke würde da schon reichen. Manchmal reicht es auch, wenn man einfach eine bessere, neue Einsteckmutter nimmt und die Schraube mit Schraubensicherung richtig anzieht.
Übrigens war das auch bei meinem Auto bei der Erstmontage (damals beim Neuwagen der Händler !) falsch gemacht worden und auch ich hatte Schuld, weil ich den sich lösenden Winkel zu lange ignoriert hatte. Meine Faulheit hat dann Henry ausgebügelt, als ich das letzte Mal bei ihm war. Jetzt ist eine neue Einsteckmutter drin, neue Schraube und Schraubensicherung. Und es hält !
Schlimm wird es nur, wenn sich durch eine locker gewordene Verschraubung die Bohrung aufgeweitet hat und dann auch eine neue Einsteckmutter keinen festen Griff mehr bekommt. Daher vor der Reparatur sich die Form des Loches anschauen und den Durchmesser messen. Ist das Loch zu groß/unrund geworden, kann man versuchen, die nächst größere Einsteckmutter zu wählen und den Durchmesser vorsichtig so aufzuweiten, bis die größere EInsteckmutter knapp passt.
Oder man legt eine
weiche Kunststoffscheibe (Verhinderung eines galvanischen Elements und von Kratzern, elastische Anpassung an die Karosserieform, dadurch mehr Widerstand gegen die Drehbewegung) unter.
In Fällen eines aufgeweiteten Lochs kann es evtl. das Beste sein, die Drehbewegung zusätzlich mit einem kleinen Schweißpunkt zu unterbinden. Oder wenn man schon mal dabei ist, gleich 3 Schweißpunkte zu setzen. Dazu muss man da, wo man die Punkte setzen will, nur blank machen, vor dem Schweißen die Batterie/Elektronik abklemmen und danach mit Zinkspray, Lack und Versiegelung vor Rost schützen. Man kann es auch noch weiter treiben und die schwarzen Winkel vor dem Schweißen komplett anschleifen und sie am Ende mit in der Fahrzeugfarbe zu lackieren.
Metallkleber kann man auch probieren, schweißen wäre allerdings mehr "Nägel mit Köpfen".
Am Ende kann man dann auch den Ausschnitt in der Batterieabdeckung optisch etwas gefälliger machen.
Es ist nur ein kleines Problem. Man muss deswegen nicht so einen Wind machen und sich gegenseitig angehen.
Und wem die serienmäßige Metallstange gefällt, darf die gern behalten und sich das Geld für dieses Zubehör sparen. Auch kein Beinbruch. Jeder, wie er mag.
