Ein AFR von gerundet 14,7 (eigentlich 14,68) entspricht lambda = 1
Das meinte @Saithron mit "normales Verhältnis".
Umrechnungstabellen kann man im Netz genügend finden, dazu muss dann eigentlich nicht mehr viel geschrieben werden.
Außer vielleicht, dass ein höherer AFR-Wert als 14,68 ein Gemisch MAGERER als lambda 1 bedeutet und ein niedrigerer Wert entsprechend ein fetteres Gemisch als lambda 1. Entsprechend ist ein lambda-Wert über 1 magerer als ein lamda-Wert unter 1.
Ein AFR-Wert fetter als lambda=1 (also kleiner als AFR 14,68) bedeutet bis etwa lambda=0,92 (AFR 13,51) noch lange keine "Überfettung" und führt lange noch nicht zu bedenklichen Zuständen wie Ölverdünnung usw. Je nachdem, wie viel fetter man zu Zwecken der Innenkühlung benötigt, wird es erst bei noch fetteren Werten überfett, manchmal kann man je nach Betriebssituation und Motor sogar noch fettere Werte KURZZEITIG tolerieren.
Sehr grob gesagt sollte die AFR Anzeige dann, wenn man Gas gibt, der Motor also NICHT im Schiebebetrieb läuft, meistens zwischen 13,5 und 14,7 bleiben und abgesehen von Volllast nicht dauernd bei fetten Werten bleiben.
Dazu muss man allerdings wissen, dass durch das Fortschreiten der Zündungs- und Einspritztechnik incl. immer feinerer Klopfregelungen und die damit verbundenen, immer schnelleren und komplexer (mit mehr verbundener Sensorik) programmierten Rechner die Grenzen dessen, was man als "fett" und was man als "mager" bzw. "gefährlich mager bis klopfend" ansieht, sich in den letzten 20 Jahren immer weiter verändert haben. Die von mir genannten Werte sind daher auch "fließend", d.h. die allgemeine Entwicklung nähert sich in immer mehr Betriebszuständen immer weiter an lambda=1 an. Evtl. bin ich als Amateur schon nicht mehr auf dem neuesten Stand.
Nur da, wo mximale Betriebssicherheit und ein Mehr an Innenkühlung durch fetteres Gemisch nötig ist, läuft der Motor fetter.
Dabei spielt natürlich auch eine Rolle, um was für einen Motor es sich handelt.
Ein luft- ölgekühlter Motor wie noch vor einigen Jahren bei Motorrädern häufiger anzutreffen bspw. oder auch ein Hubraum-Monster-Motor oder ein Motor mit kritischer Kühlung einzelner Zylinder (wie beim Coyote der Zylinder 8) oder auch ein Motor mit sehr hoher spezifischer Leistung (Literleistung, da ist der Coyote Gen 2/ Gen3 mit nur 88 bzw. 91 PS/ltr. Hubraum im moderaten Bereich angesiedelt) wird andere Werte aufweisen, als eine noch modernere Konstruktion.
Ach ja: Nimmt man das Gas weg, laufen alle halbwegs moderneren Einspritzanlagen (ab den 90er Jahren, als sie digital gesteuert waren) mit einer Schubabschaltung, dann gehen naturgegeben die AFR / lambda Werte in einen ultramageren Bereich von >14,7 oder > L=1 es wird von den Instrumenten dann je nach Programmierung auch "20" angezeigt.
Das ist nur logisch, da dann bekanntlich nur ausreichend Sprit für einen stabilen Leerlauf eingespritzt wird, aber nicht die Spritmenge, die zur Drehzahl passen würde.
Richtig gemessen wird erst ab dem Bereich, in dem mehr als die für den Leerlauf nötige Menge eingespritzt wird.