technikfreak hat geschrieben:Der hochgejubelte, selbst fahrenden Tesla. Der fährt ja angeblich in der USA fast überall und ständig autonom rum, hat zwar einen tödlichen Unfall gegeben durch eine Fehlfunktion, aber das wurde so dargestellt, als wäre das ein Einzelfall.
Jetzt habe ich am Wochenende im TV einen Test (ich glaube bei Grip) gesehen, in dem sie gerade das Selbst fahren, getestet haben, da waren nicht mal 50s drin, ohne, dass der Fahrer sich fast die Hosen voll gemacht hat und der Tesla war der Schlechteste was das betrifft.
Also ist ein unqualifizierter Testfahrer für autonome Fahrsysteme ein Grund die Technik nicht zu wertschätzen?

Für mich klingt das eher nach absoluter Unfähigkeit der Journalisten.
Ist ja schön und gut für manche, dass man früher ohne Schutzkleidung und Hilfssysteme gefahren ist. Hier mal ein paar offizielle Zahlen zu Todesraten bei Unfällen in DE:
1970 - 19.193 Tode - 16,78 Mio Autos
1985 - 8.400 Tode - 30,62 Mio Autos
2000 - 7.503 Tode - 51,36 Mio Autos
2015 - 3.475 Tode - 53,72 Mio Autos
Wären wir alle noch so "Geil" und "rebellisch" drauf wie in den 70ern hätten wir letztes Jahr 61.445 Unfalltode gehabt - Also gut das 17 fache! Also entweder bringen die ganzen sicherheitstechnischen Entwicklungen und Assisstenzsysteme etwas, oder die Leute waren früher zu dumm zum fahren. Sucht es euch aus
Es geht bei den Systemen, wie zB einem Spurhalteassisstent nicht darum ob man es schafft die Spur zu halten. Aber es gibt nun mal in Deutschland genug Unfalltode die dadurch entstehen, dass jemand z.B. müde oder krank doch noch fährt, oder vlt eine Herzattacke oÄ kriegt, im falschen Moment die Augen zufallen und das Auto sonst wohin fährt. Ein Auto, dass die Spur dann hält und den Wagen sicher zum Stillstand bringt, ist doch ohne Zweifel ein Lebensretter - Nicht nur für den Fahrer, sondern auch für reingezogene Passanten oder andere Verkehrsteilnehmer.
Ich verstehe nicht was daran geil sein soll, dass im Fall der Fälle, wenn der Mensch eben mit seiner Reaktion versagt, ein Computer nicht helfen soll. Oh nein, ich werde bevormundet wenn im Notfall, wo ich selbst nicht mehr eingreifen kann, gerettet werde! Zu schade dass der Wagen von alleine mich und andere nicht mehr in den Tod stürzen soll
Noch ein Beispiel:
Ein Autofahrer fährt mit 50km/h eine Straße einspurige entlang. Auf dem Gehweg, außerhalb des Sichtfeldes des Autofahrers, stolpert eine Mutter mit ihrem Kinderwagen, der Kinderwagen rollt 20 Meter vor dem Auto auf die Straße.
Der Autofahrer hat jetzt leider keine Chance als den Kinderwagen zu überfahren. Er wird in seiner Reaktions-Sekunde gut 14m weiterfahren und erst danach noch weitere 12m zum stehenbleiben brauchen.
Ein Auto mit Notbrems-Assistent würde nicht erst 14 Meter weiterfahren vor Reaktion, sondern den wagen noch rechtzeitig zum stehen bringen.
Es geht nicht darum dass Leute zu blöd sind zu bremsen, oder man die Arbeit des Autofahrers wegnehmen will. Aber es sind Fälle wie diese, die leider täglich passieren, bei denen Leute sterben, bei denen niemand Schuld