Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

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Paraffinium
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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von Paraffinium » 26. Jan 2017, 08:26

Am Mustang gibt’s nix Negatives, basta! Wenn der Mustang mal nach einem Unfall mehr als ein Dacia zusammengestaucht ist, na und? Dann passt er eben besser in die Garage. Think positive :-) Außerdem sind wir deutschen Autofahrer die besten Autofahrer der Welt. WIR brauchen so einen unnützen Schnickschnack wie Assistenzsysteme nicht. Für Italiener und Franzosen sieht die Sache natürlich anders aus. Ich habe die Rückfahrkamera, den Parkpiepser sowie ESP, ABS und was es sonst noch so gibt, deaktiviert. Kostet doch nur unnütz Strom und Sprit...

Halt, Stopp: Ich habe meinen Führerschein auch vor 25 Jahren ohne Berganfahrhilfe, ESP, ABS, Einparkhilfe und Servolenkung gemacht. Das sind alles Dinge, die heute aber selbst für Kleinwagen selbstverständlich sind. Vor 25 Jahren war das Verkehrsaufkommen aber auch nicht so dicht wie heute. Da konnte man noch entspannt die Landstraßen und Autobahnen fahren. Heute mit den vielen LKW und PKW ist das Autofahren sehr viel anspruchsvoller geworden. Und es wird ja nicht besser: Allein für den Straßengütertransport rechnet man bis 2020 mit einer weiteren Zunahme um 34 Prozent! Da können die erwähnten Assistenzsysteme schon hilfreich sein.
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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von Auf_Wunsch_gelöscht6 » 26. Jan 2017, 08:34

Also ABS ist unbestritten denk ich eine absolut sinnvolle Sache. Wer einen Spurhalteassistent dagegen braucht ist zu doof ein Lenkrad zu bedienen. Sorry.
Oder es ist etwas für Vertreter oder Geschäftsleute, die während der Fahrt ihren Bürokram erledigen.

Wenn man müde ist, dann sollte man mal eine Pause einlegen aber die bekommt man in Zukunft auch durch die Lidüberwachung vorgeschrieben.

In 20 Jahren wird man nur noch einsteigen, sein Ziel nennen und entspannt am Ziel ankommen weil man während der Fahrt schlafen konnte.
Also mit den Assistenzsystemen kann man auch übertreiben.
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Ace
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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von Ace » 26. Jan 2017, 08:38

technikfreak hat geschrieben:Der hochgejubelte, selbst fahrenden Tesla. Der fährt ja angeblich in der USA fast überall und ständig autonom rum, hat zwar einen tödlichen Unfall gegeben durch eine Fehlfunktion, aber das wurde so dargestellt, als wäre das ein Einzelfall.
Jetzt habe ich am Wochenende im TV einen Test (ich glaube bei Grip) gesehen, in dem sie gerade das Selbst fahren, getestet haben, da waren nicht mal 50s drin, ohne, dass der Fahrer sich fast die Hosen voll gemacht hat und der Tesla war der Schlechteste was das betrifft.
Also ist ein unqualifizierter Testfahrer für autonome Fahrsysteme ein Grund die Technik nicht zu wertschätzen? :shrug:
Für mich klingt das eher nach absoluter Unfähigkeit der Journalisten.

Ist ja schön und gut für manche, dass man früher ohne Schutzkleidung und Hilfssysteme gefahren ist. Hier mal ein paar offizielle Zahlen zu Todesraten bei Unfällen in DE:

1970 - 19.193 Tode - 16,78 Mio Autos
1985 - 8.400 Tode - 30,62 Mio Autos
2000 - 7.503 Tode - 51,36 Mio Autos
2015 - 3.475 Tode - 53,72 Mio Autos

Wären wir alle noch so "Geil" und "rebellisch" drauf wie in den 70ern hätten wir letztes Jahr 61.445 Unfalltode gehabt - Also gut das 17 fache! Also entweder bringen die ganzen sicherheitstechnischen Entwicklungen und Assisstenzsysteme etwas, oder die Leute waren früher zu dumm zum fahren. Sucht es euch aus

Es geht bei den Systemen, wie zB einem Spurhalteassisstent nicht darum ob man es schafft die Spur zu halten. Aber es gibt nun mal in Deutschland genug Unfalltode die dadurch entstehen, dass jemand z.B. müde oder krank doch noch fährt, oder vlt eine Herzattacke oÄ kriegt, im falschen Moment die Augen zufallen und das Auto sonst wohin fährt. Ein Auto, dass die Spur dann hält und den Wagen sicher zum Stillstand bringt, ist doch ohne Zweifel ein Lebensretter - Nicht nur für den Fahrer, sondern auch für reingezogene Passanten oder andere Verkehrsteilnehmer.

Ich verstehe nicht was daran geil sein soll, dass im Fall der Fälle, wenn der Mensch eben mit seiner Reaktion versagt, ein Computer nicht helfen soll. Oh nein, ich werde bevormundet wenn im Notfall, wo ich selbst nicht mehr eingreifen kann, gerettet werde! Zu schade dass der Wagen von alleine mich und andere nicht mehr in den Tod stürzen soll

Noch ein Beispiel:
Ein Autofahrer fährt mit 50km/h eine Straße einspurige entlang. Auf dem Gehweg, außerhalb des Sichtfeldes des Autofahrers, stolpert eine Mutter mit ihrem Kinderwagen, der Kinderwagen rollt 20 Meter vor dem Auto auf die Straße.
Der Autofahrer hat jetzt leider keine Chance als den Kinderwagen zu überfahren. Er wird in seiner Reaktions-Sekunde gut 14m weiterfahren und erst danach noch weitere 12m zum stehenbleiben brauchen.
Ein Auto mit Notbrems-Assistent würde nicht erst 14 Meter weiterfahren vor Reaktion, sondern den wagen noch rechtzeitig zum stehen bringen.
Es geht nicht darum dass Leute zu blöd sind zu bremsen, oder man die Arbeit des Autofahrers wegnehmen will. Aber es sind Fälle wie diese, die leider täglich passieren, bei denen Leute sterben, bei denen niemand Schuld
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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von JN75 » 26. Jan 2017, 08:56

Leute dann verkauft lieber ganz schnell und kauft Euch einen Wagen mit Gürtel und Hosenträger. Kann ja zum Glück jeder selber entscheiden.

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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von KK2404 » 26. Jan 2017, 09:06

TL_Alex hat geschrieben:Man kann durch weiche schlecht geformte Sitze sehr wohl unter dem Gurt durchrutschen
Nicht weit aber so das es extra aua macht.
Ich kann ja mal in die Doktorarbeit meiner Ex gucken.
Die hatte das Thema: Verkehrsunfallfolgen
War super interessant.
Empfindest du die hinteren Sitze als zu "schlecht" ausgeformt und zu weich? Gerade die Rücksitze sind doch im Mustang auch sehr ausgeformt...

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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von KK2404 » 26. Jan 2017, 09:23

Ace hat geschrieben: Ist ja schön und gut für manche, dass man früher ohne Schutzkleidung und Hilfssysteme gefahren ist. Hier mal ein paar offizielle Zahlen zu Todesraten bei Unfällen in DE:

1970 - 19.193 Tode - 16,78 Mio Autos
1985 - 8.400 Tode - 30,62 Mio Autos
2000 - 7.503 Tode - 51,36 Mio Autos
2015 - 3.475 Tode - 53,72 Mio Autos
Die Statistik kannst Du aber nicht für die "Sicherheit durch Assistenzsysteme" nehmen. De facto ist die Durchdringung mit Assistenten im Fahrzeugbestand sehr niedrig, diese dürfte bei rund 10-20 % liegen. Die niedrige Durchdringung liegt auch am Älterwerden des Fahrzeugebestandes. Dieser liegt im Moment im Durchschnitt bei über 9 Jahren (9,2 Jahre). Der Rückgang der Unfalltoten ist primär dem Gurt, der guten Karosseriestruktur, Airbag etc. zu verdanken. Assistenzsysteme können hierbei natürlich noch weiter helfen, diese müssen aber erst einmal in der Fläche vorhanden sein. Allerdings muss ich Tesla Respekt zollen, wenn man bei youtube Videos mit dem Kollionswarner von Tesla anguckt, ist das schon beeindruckend. Dieser bemerkt angehende Unfälle schon ab einem Zeitpunkt, bei dem ich jedes Mal nicht den Hauch eines Unfalles bemerkt hätte. Wenn das flächendeckend verfügbar wäre, hätte es einen deutlichen Mehrwert.

Der ADAC sagt zum Rückgang der Unfalltoten:
Wenn die ADAC-Prognose stimmt, wären dieses Jahr fast 200 Menschen weniger umgekommen als 2015. Eine wichtige Rolle dürfte dabei das schlechte Wetter im Frühjahr gespielt haben. Deshalb blieben Motorräder öfter in der Garage. In den beiden Jahren zuvor hatten lange und schöne Sommer viele Biker auf die Straßen gelockt, mit entsprechend höheren Unfallzahlen.

Der ADAC beruft sich auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes bis September. Auf Basis dieser Zahlen sowie der Erfahrungen der vergangenen Jahre errechneten die ADAC-Experten ihre Prognose. Der Rückgang der Opferzahlen hatte sich schon im November abgezeichnet.

Weil es immer mehr Autos gibt, steigt insgesamt die Zahl der Unfälle. Der Club rechnet mit einem Anstieg um 2,1 Prozent auf 2,57 Millionen. Dabei wurden ungefähr 399 000 Menschen verletzt (plus 0,5 Prozent). Der Club rief zu weiteren Anstrengungen bei der Verbesserung der Verkehrssicherheit auf. Großes Potenzial bei der Vermeidung von Unfällen sieht der ADAC im Ausbau von Fahrerassistenzsystemen.

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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von hundnase » 26. Jan 2017, 09:33

Ja solche Resultate werden den einen oder anderen vielleicht vom Kauf abhalten. Aber eben, der Mustang war, ist und bleibt ein Spassauto, kein Familienwagen mit Kindersitzen und Baby on Bord Aufkleber.

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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von Ace » 26. Jan 2017, 09:40

Die Zahlen sind ganz sicher direkt zusammenhängend mit Assistenzsystemen wie ESP, ABS, Servolenkung, usw - Aber eben auch mit der Entwicklung an den Karossen selbst oder Airbags. Diese Entwicklungen gibt es aber eben nur, weil Vereine/Organisationen kritisiert und schlechte Bewertungen verteilt haben, wenn eben Dinge an Autos noch besser gehen.

Die modernen Assistenten wie City-Notbremsen oder Spurhaltung sind neu und natürlich noch kein Standard. Aber ich denke es ist ohne Frage, dass die Systeme die Sicherheit im Verkehr dauerhaft erhöhen. Entsprechend ist es dann auch völlig in Ordnung, wenn das als Sicherheitskriterium für moderne Autos in einem Crashtest aufgenommen wird.

Wie man liest war Ford ja wohl selbst überrascht dass der Mustang überhaupt vom NCAP getestet wird. Deswegen hat man ganz schnell drauf hingewiesen, dass eben im Facelift die Features dazukommen.

Und auch wenn der Mustang ein Sportwagen ist und viele wohl eher nur die Vordersitze nutzen: Es gibt Personen die den Wagen regelmäßig als Auto für ihre Familie nutzen. Und da ist es doch völlig richtig, wenn das NCAP Ford zeigt, dass sie bei der Sicherheit für die hinteren Sitze nachlegen sollten.
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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von Schlusel » 26. Jan 2017, 09:43

@Ace,

im Grunde hast Du ja teilweise Recht. Jedoch geht die Reduktion der Unfalltoten nicht nur mit der Erhöhung an Assitenzsystemen einher. Mit dazu bei trägt auch die Entschärfung von Unfallschwerpunkten, die deutlich steiferen Karosserien mit erhöhten Sicherheitszonen etc.

Was mich persönlich dabei stört ist, dass viele Sicherheitssysteme neben unbestreitbaren Vorteilen auch Nachteile bergen.
So sind die A-Säulen mittlerweile so breit, dass sich in deren totem Winkel fast ganze Lastwagen verbergen können. zumindest ist das meine Erfahrung.

Bremsassistenten sind ja auch ganz nett, aber bei meinem BMW hat der teilweise so bescheuert reagiert, dass ich mir öfter mal eher froh war, dass mir nicht noch einer hinten drauf gefahren ist. Wobei die auslösende Situation dann meist nicht mal gefärlich war.

Außerdem stelle ich immer wieder fest, dass Autofahrer zunehmend das Hirn ausschalten beim Fahren. Sie können sich ja auf die Assistenzsysteme verlassen. Ich zähle schon gar nicht mehr mit wieviel silberne Mercedes bei Nebel und grauem Wetter kein Licht einschalten. Wenn es der Lichtsensor nicht tut.. der Fahrer tut es erst recht nicht. Er wähnt sich dabei noch im Recht, denn sein tolles Assitenzsystem sieht keine Notwendigkeit, dann muss er schon gar nicht selber handeln. Wofür hat er ein hochpreisiges Fahrzeug mit allem Firlefanz denn sonst?
Das man die Fahrzeuge bei solchem Wetter nahezu gar nicht erkennt, interessiert die Leute nicht. Bzw. sie denken nicht mal drüber nach, denn das Denken wurde ihnen ja vom Assistenten abgenommen.

Selbiges beim ESP. Wenn ich teilweise sehe wieviel Leute bei wiedrigen Straßenverhältnissen völlig unbekümmert ihren Stiefel weiter fahren... Ich meine was soll schon passieren, sie haben ja ESP, das Regelt schon alles.... dann wird mir teilweise schwindelig.
Ich konnte von der Sorte schon welche beim Fahrsicherheitstraining erleben mit ihrem 5er oder E-Klasse. Das blöde Gesicht, wenn sie es selbst im 5. Versuch nicht hinbekommen haben das Auto abzufangen TROTZ ESP. Eigentlich hätten sie ja nicht mal reagieren müssen, denn das ESP wäre als Schleuderschutz ja unfehlbar.
Man kann damit sogar mit 140 über die Autobahn krachen wenn allerhöchste Aquaplaninggefahr ist. Früher, als man seinen Menschenverstand genutzt hat, hat man es dann bei 80 bewenden lassen. Aber mit ESP? Hey, was soll da schon passieren?

Wieviel Unfälle gab es nochmal mit dem Pony wo das ESP nicht funktioniert hat wie erwartet? Klar, die Pirellis sind sehr tricky wie ich aus eigener Erfahrung weiß, aber der Vorführwagen den ich zur Probefahrt hatte existiert deswegen nicht mehr, weil ein 17 Jähriger in bei Regenwetter geschrottet hat. Was war schuld? Das ESP! Weil in Papas AMG Mercedes konnte man das machen... einfach mal voll aufs Gas. Der hat das weg geregelt. Der Vater hat dann auch versucht das AH zu verklagen. Eigenverantwortung war gestern.

Nicht das ich grundsätzlich gegen Assistenzsysteme bin, man sollte sie nur nicht als Allheilmittel sehen. Dort wo diese Systeme dem Autofahrer helfen sollen, schaltet dieser oftmals sein Hirn aus.
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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von KK2404 » 26. Jan 2017, 09:56

Um zum Test zurückzukommen: Ich verstehe die Aussagen nicht ganz. Beispiel: The front
passenger airbag can be disabled to allow a rearward-facing restraint to be used in that seating position. However, information provided
to the driver regarding the status of the airbag did not meet Euro NCAP's requirements and the system did not score any points.

Sorry, dass ist doch Quatsch! Der Mustang erkennt sehr zuverlässig, ob Kindersitze vorn montiert sind und schaltet daraufhin den Airbag aus. Ich kann das jeden Tag beobachten (da Kindersitz vorn) und oben am Dachhimmel leuchtet für jedermann ersichtlich "Airbag aus". Wie kann man so ein System als mit Null Punkten "bestrafen"?

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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von Ace » 26. Jan 2017, 10:01

Wahrscheinlich ist die Vorgabe dass eine Airbag-Off Anzeige im Tacho angezeigt wird oder so :shrug:

Ich wunder mich weiterhin wieso das ESP aus der Wertung rausgeflogen ist. Ist das ESP zu schlecht gewesen?
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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von KK2404 » 26. Jan 2017, 10:06

Ace hat geschrieben:Wahrscheinlich ist die Vorgabe dass eine Airbag-Off Anzeige im Tacho angezeigt wird oder so :shrug:

Ich wunder mich weiterhin wieso das ESP aus der Wertung rausgeflogen ist. Ist das ESP zu schlecht gewesen?
Ich vermute, dass es den Anforderungen vom ESP beim NCAP nicht gerecht wird. Allerdings dachte ich immer, dass ESP bei Neuwagen Pflicht ist? Anscheinend gibt es dann eine Unterscheidung zwischen Gesetzgeber (ESP Pflicht) und NCAP (das eingebaute ESP entspricht nicht den Anforderungen).

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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von Ace » 26. Jan 2017, 10:09

ja genau. Ich bin kurz davor mal der NCAP zu schreiben ob sie erläutern können, was genau am ESP nicht den Bewertungsstandards entsprach. Interessiert mich wirklich was denen dabei gefehlt hat
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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von teutomann » 26. Jan 2017, 10:13

Man braucht nicht über Fahrsicherheitssysteme zu philosophieren, wenn nicht einmal die Basis stimmt.
Zitat:
"Beim Frontalcrash konnte der Airbag den Fahrerkopf nicht abfangen, ein Lenkradkontakt war die Folge. Auch der Beifahrer hatte trotz Airbag mit dem Kopf Kontakt mit der Armaturentafel. Auch wurde der zu lasche Gurtstraffer bemängelt. Kritisiert wurde auch, dass der Fondpassagier unter dem Gurt durchrutschen und sich so schwer verletzen kann."

Das war bei geringer Geschwindigkeit, was passiert bei höheren, 80 km/ Landstraße Wildunfall, Wildschwein?!usw.

Gruß
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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von KK2404 » 26. Jan 2017, 10:35

Ace hat geschrieben:ja genau. Ich bin kurz davor mal der NCAP zu schreiben ob sie erläutern können, was genau am ESP nicht den Bewertungsstandards entsprach. Interessiert mich wirklich was denen dabei gefehlt hat
Das wäre aufjedenfall mehr als interessant. Ob Ford, wenn so etwas nur "intern" bemängelt wird und es sonst keinem im NCAP-Report auffällt, ändert? Die Stellungnahme von Ford, wenn denn eine kommt, wäre aufjedenfall auch sehr interessant.

Konnte gestern wieder ein nicht reagierendes ESP provozieren. In der Kurve zu viel Gas gegeben (gewollt), schon kam das Heck rum, trotz des Fahrmodi "Normalmodus". Das ESP war nicht zu erkennen. Insofern würde ich dem Mustang auch keinem ungeübten Fahrer (Heckantrieb) in die Hand geben, da das ESP im Normalmodus nicht zuverlässig arbeitet. Klar darf und soll der Mustang auch in Kurven mal "rumkommen" im Sportmodus etc., da ich dann ein verzögertes ESP erwarte, aber im Normalmodus darf und sollte so etwas nicht passieren.

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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von KK2404 » 26. Jan 2017, 10:40

teutomann hat geschrieben:Man braucht nicht über Fahrsicherheitssysteme zu philosophieren, wenn nicht einmal die Basis stimmt.
Zitat:
"Beim Frontalcrash konnte der Airbag den Fahrerkopf nicht abfangen, ein Lenkradkontakt war die Folge. Auch der Beifahrer hatte trotz Airbag mit dem Kopf Kontakt mit der Armaturentafel. Auch wurde der zu lasche Gurtstraffer bemängelt. Kritisiert wurde auch, dass der Fondpassagier unter dem Gurt durchrutschen und sich so schwer verletzen kann."

Das war bei geringer Geschwindigkeit, was passiert bei höheren, 80 km/ Landstraße Wildunfall, Wildschwein?!usw.

Gruß
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Die meisten Unfälle, bei denen der Mustang involviert war und die gepostet wurden, sind glimpflich ausgegangen. Als erhöhtes Risiko oder Todesfalle etc. würde ich den Mustang somit nicht sehen.

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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von Cayuse » 26. Jan 2017, 10:46

Monkalamar hat geschrieben:Also ABS ist unbestritten denk ich eine absolut sinnvolle Sache. Wer einen Spurhalteassistent dagegen braucht ist zu doof ein Lenkrad zu bedienen. Sorry.
Oder es ist etwas für Vertreter oder Geschäftsleute, die während der Fahrt ihren Bürokram erledigen.

Wenn man müde ist, dann sollte man mal eine Pause einlegen aber die bekommt man in Zukunft auch durch die Lidüberwachung vorgeschrieben.

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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von Auf_Wunsch_gelöscht6 » 26. Jan 2017, 10:49

@Teutomann
Schau dir doch mal den Unfallthread hier an wie die Autos ausgesehen haben und wieviele Tote es bisher gab, bzw. aus welchen Gründen. Da kann man echt nicht meckern.

Zum Thema Assistenzsysteme. In Zukunft wird man erst in ein Röhrchen pusten müssen und wenn Alkohol drin ist verweigert das Auto die Wegfahrt. Wenn die Augenlidkontrolle sagt, du bist müde wird es dann in Zukunft autonom weiterfahren oder dich irgendwie zwingen eine Pause einzulegen?
Sicher dient das alles der Sicherheit (man kann diese Systeme aber auch austricksen) aber wenn man vernünftig ist würde das alles auch ohne die Systeme klappen.
Wenn ich sehe wieviele Leute beim Autofahren Dinge nebenbei machen (Handy spielen, Zeitung lesen, mit den Füssen lenken dank Tempomat, ja alles schon gesehen) der muss sich nicht wundern wenn was passiert.
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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von Panomatic » 26. Jan 2017, 11:01

Bild Eilmeldung von Anfang April 2017:

FORD löst den VW-Abgasskandal ab!
FORD hat am MUSTANG ein "Fake" ESP verbaut. Ein Angriff auf Europas Sicherheits-Watte-Bedürfnis.
Die Fangemeinde ist entsetzt und trollt sich auf zwei NCAP Punkten in die Schmollecke.
Trump höchstpersönlich baut eine Mauer aus Mexikanischen P-Zero Reifen um sich herum...
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Re: Mustang nur 2 Sterne beim Euro NCAP Crashtest

Beitrag von technikfreak » 26. Jan 2017, 11:24

Ace hat geschrieben: Noch ein Beispiel:
Ein Autofahrer fährt mit 50km/h eine Straße einspurige entlang. Auf dem Gehweg, außerhalb des Sichtfeldes des Autofahrers, stolpert eine Mutter mit ihrem Kinderwagen, der Kinderwagen rollt 20 Meter vor dem Auto auf die Straße.
Der Autofahrer hat jetzt leider keine Chance als den Kinderwagen zu überfahren. Er wird in seiner Reaktions-Sekunde gut 14m weiterfahren und erst danach noch weitere 12m zum stehenbleiben brauchen.
Ein Auto mit Notbrems-Assistent würde nicht erst 14 Meter weiterfahren vor Reaktion, sondern den wagen noch rechtzeitig zum stehen bringen.
Es geht nicht darum dass Leute zu blöd sind zu bremsen, oder man die Arbeit des Autofahrers wegnehmen will. Aber es sind Fälle wie diese, die leider täglich passieren, bei denen Leute sterben, bei denen niemand Schuld
Deine Hymne auf Assistenzsystem in Ehren, dann hätten wir uns alle einen S-Klasse Mercedes kaufen müssen.
Natürlich haben alle diese Systeme ihren Nutzen und Existenzberechtigung. Hatte vor Jahren einen MB Leihwagen, mit all den damals möglichen Systemen, Einiges war nützlich, einiges auch nervig (z.B. Spurhalteassistent). Es gibt immer ein Restrisiko und eine Nutzen-Aufwand Rechnung. Dann müssen wir eben alle tiefer in die Tasche greifen um das mehr an Sicherheit zu haben. Das gilt ja auch in anderen Lebensbereichen. Bin mal gespannt, was beim FL 2017 diesbezüglich geändert wird und was er dann kostet. Wenn er dann 5000-10000€ mehr kostet, geht der Mustang Hype in Deutschland schnell vorüber.

Gerade zu deinem angeführten Beispiel, hat in dem Test, bei ähnlichen Gegebenheiten lediglich das Bremsassistent von MB den Wagen rechtzeitig zum Stehen gebracht. Bei den Anderen hat der Fahrer mit seiner eigenen Reaktion einen Unfall verhindert, der Bremsassistent war zu langsam. Es ist nicht alles Gold was glänzt.
Grüße von Harald

Ohne Pony

Mein Projektthread: https://mustang6.de/viewtopic.php?f=16&t=3658

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