- Rolls-Royce und Mini sind deutsch (BMW)
- Bentley ist deutsch (VW)
- Jaguar und Land Rover sind indisch (Tata)
- Aston Martin gehört inzwischen, glaube ich, irgendeinem Investment Fond, davor lange Ford (die V12-Motoren von Aston Martin sind zusammengeschraubte 6-Zylinder aus dem Ford Mondeo)
- Lotus is malaysisch (Proton)
Britische Volumenhersteller gibt es seit der Pleite von Rover vor ca. 10 Jahren keine mehr und die Fabriken von Nissan, etc. zählen ja wohl nicht als "Britische Autoindustrie". Was es noch gibt, sind einige Nischenhersteller wie Caterham, McLaren oder Morgan. TVR hat auch vor einigen Jahren alle Viere von sich gestreckt.
Aber natürlich ist England noch immer das Motorsport-Mekka. Im Vereinigten Königreich werden noch immer die besten Rennwagen entwickelt. Nur mit der Großserie haut es halt nicht mehr hin. Die Briten sind unschlagbar darin, geniale Ideen zu entwickeln, nur diese Ideen dann in markttaugliche Massenprodukte umzuwandeln, daran hapert es.
Nach dem Krieg war Großbritannien das Land mit den meisten Automarken auf der Welt. Davon sind fast alle verschwunden. Ein beispielloser Untergang. Jeremy Clarkson hat dazu mal eine sehenswerte Dokumentation unter dem Titel "Who killed the British Car industry?" gemacht. Kann ich nur jedem empfehlen als abschreckendes Beispiel wie Arroganz, Inkompetenz, Realitätsverlust, gewerkschaftliche Machtspielchen und der Staat in unheiliger Allianz eine ganze Branche ruinieren können bzw. den Markt für Konkurrenten öffnen, gegen die die einheimische Industrie keine Chance hat. Mitte der Siebziger war es beispielsweise für die Briten ein völlig neues Erlebnis, dass mit dem Datsun 120Y auf einmal ein Auto angeboten wurde, dass auch im Winter jeden Morgen ansprang

Nee, die britische Autoindustrie ist tot und die Überreste haben sich ausländische Konzerne einverleibt. Ist vermutlich das Beste, sonst würde es diese Marken auch nicht mehr geben. Den letzten Rest Ehre hat man ihnen dadurch gelassen, dass sie ihre Autos noch immer in Great Britain zusammenbauen dürfen - unter der technischen Leitung von Ausländern.
It's a sad, sad story.