Speedbuster hat geschrieben:Das ist kein Spaß mehr lieber Freunde von Ford... Das Klientel von Ford hat sich durch den Mustang zusätzlich in eine Richtung entwickelt, welches etwas anderes gewohnt ist, nämlich Service, kostenlose Ersatzwagen in Garantiefällen oder bei Inspektionen etc. .....................
Einen ähnlichen Eindruck hatte ich auch. Ich war schon bei mehreren Händlern. Bei zweien war ich ziemlich bestürzt darüber, wie mit mir umgegangen wurde und bei einem dritten hatte ich auch kein gutes Gefühl. So was war ich bisher von (Reihenfolge meiner letzten neuen Autos) BMW, Mitsubishi und Mazda absolut nicht gewohnt. Bei BMW ist man zwar nach wie vor hier und da noch arrogant, aber dafür wenigstens zuvor kommend und freundlich. Bei Mitubishi und Mazda habe ich beste Erfahrungen gemacht und neben Topservice auch immer Inspektions-Ersatzautos bekommen. Würde es den Mustang auch bei meinem Mazda-Händler geben, ich würde dort bleiben.
Obwohl bei Mitusbishi und Mazda ja auch nicht nur Anzug- und Schlipsträger, sondern auch viele "normale" Leute einkaufen. Aber so ein Benehmen wie gleich bei 3 Ford Händlern war mir bisher neu.
Beim Ersten wird eine fest vereinbarte Probefahrt, für die ich mir extra frei genommen hatte, einfach ein paar Stunden vorher vom Verkäufer telefonisch abgesagt. Der konnte nix dafür. Aber sein Geschäftsführer hatte mit gekriegt, dass mir der Verkäufer den Wagen über Nacht versprochen hatte. Ich wollte den GT länger fahren, um eigene Aussagen über den Verbrauch machen zu können, also auch langweiligen Stadtverkehr, den man sich bei Probefahrten normaler Weise erspart. Der GF meinte dann ganz einfach: Das machen wir nicht. Außerdem hatte man den Wagen dann -vor dem Anruf bei mir- schon zu einer anderen Filiale verbracht, es hätte also nicht einmal geklappt, wenn ich einverstanden gewesen wäre, den Wagen nur die eine Stunde zu nehmen, die mir der Geschäftsführer noch zugestehen wollte.
So was hasse ich: Wenn etwas vereinbart ist, muss es eingehalten werden. Der Geschäftsführer dieses Ladens zeigte mir also deutlich, dass er auf mich als Kunden keinerlei Wert legt, obwohl ich ein neues Auto für viel Geld kaufen wollte und es bar bezahlen kann. Wie soll es mir dann erst ergehen, wenn ich den Wagen gekauft habe und sich ein Problem einstellt ? Der Verkäufer tat mir leid. Wenn es nur um den gegangen wäre, hätte ich bei ihm sofort ein Auto gekauft. Der Laden ist also gestorben für mich.
Nächster Händler: Es dauert lange, bis sich jemand herab lässt zu mir zu kommen, nachdem ich eine Weile um den ausgestellten Fastback geschlichen bin. Das Gespräch bleibt unpersönlich, es wird nicht nach meinem Namen oder meiner Visitenkarte für spätere Verkaufsverhandlungen oder Probefahrt gefragt, anscheinend besteht kein Interesse, mich als Käufer zu gewinnen. Obwohl ich schon 50 bin und auch nicht superdoof aussehe, fängt er aber an, mir mit richtig dummen Sprüchen weiß machen zu wollen, dass ich schnell bestellen muss um überhaupt noch einen GT zu bekommen. Obwohl ich den Wagen doch erst in knapp einem Jahr übernehmen kann (Geschäftswagen, der alte fällt erst dann aus der Abschreibung raus). Ist zwar besser, als unrealistisch kurze Lieferzeiten zu versprechen, aber eben auch nicht okay. Denn Kunden für dumm verkaufen geht gar nicht. Wer sowas macht, bescheisst auch den Kunden, der bei ihm gekauft hat. Kein guter Eindruck, also weg da.
Dritter Händler: Ich stelle mich freundlich vor. Der junge Verkäufer (ca. Ende Zwanzig) tut dies nicht. Er hat vor sich zwei Besucherstühle stehen und absolut nix sonst zu tun, aber er hat nicht mal den Anstand, mir einen Platz anzubieten und lässt mich die ganze Zeit wie einen dummen Jungen vor sich stehen. Lernen die heutzutage als Verkäufer nicht mehr, wie man sich benimmt ? Das ist unterste Stufe des sich nicht benehmen-könnens. Absolut unmöglich.
Und dann bekomme ich mit, wie ein Neuwagen-Käufer erscheint. Verschwitzt in kurzer Hose, mit Sandalen und gelben Socken darin. Zur Abholung seines Neuwagens.
Er verbeugt sich dreimal und bedankt sich fünfmal so, als wäre ihm eine besondere Wohltat geschehen, dass er für viele viele Tausend Euro seinen neuen Focus abholen darf (ehe jetzt saudumme Ossi-Sprüche kommen: Der Typ war Franke !). Er fragt untertänigst nach seinem Verkäufer und wird von irgend einem Mitarbeiter in recht kurz angebundenem Ton darauf hingewiesen, dass der nicht da ist und er warten solle (es fehlt nur noch die Anweisung, still in der Ecke stehen zu bleiben, bis man ihn ruft - ich hätte bei dem unfreundlichen Ton eigentlich gewartet, dass sowas noch kommt). Es wird dem Mann kein Platz angeboten und obwohl Wasserspender und Espressomaschine in einer Ecke stehen, nix angeboten. Seiner mit erschienen Frau auch nicht. Dabei hat die gar keine Sandalen mit gelben Socken an.
Mir graust es. Ich weiß: Da kaufst Du auch nicht.
Gott sei Dank erlebe ich beim nächsten Händler, dass es auch zumindest EINEN Ford-Händler gibt, der freundlich ist, mir meine Fragen korrekt beantworten kann und insgesamt einen sehr positiven Eindruck hinterlässt. Ford-Händler sind also nicht zwangsläufig Waldschrate ohne Benimm, denen die Kunden egal sind. Und wenn man solche Händlerkollegen wie die zuvor besuchten in der Nähe hat, ist es auch nicht schwer, Autos zu verkaufen.

Vor Allem wenn man dann noch solche Granaten wie den Mustang in den Schauraum bekommt.