Naja. Ich komme bei "meinem" Mustang GT convertible Premium mit Performace Pack und allerlei Extras (die es teilweise bei uns nicht gibt) auf ca. 49000 US $
Entspricht beim jetzigen Wechselkurs ca. 44.500 €. In USA sind wohl mittlerweile die Rabatte mindestens so hoch wie bei uns, eher wohl etwas höher, d.h. es müsste noch ein wenig abgezogen werden, wenn es vergleichbar sein soll. Rechnen wir mal vorsichtig nur mit 500 € UNTERSCHIED beim Rabatt, dann sind wir bei 44.000 €.
Wenn man die bei uns nicht erhältlichen Extras meiner US-Konfiguration abzieht und dafür die Automatik hinzu zählt (die es in USA bei Performance Pack nicht dazu gibt), bleibt es ungefähr gleich.
Da sind also am Ende rund 7000 € Differenz zum Preis meiner deutschen Konfguration (51200) dazwischen. Wenn man dann noch bedenkt, dass große Unternehmen alle Währungsabsicherung betreiben, ist die Differenz zwar einerseits so klein, dass man mit einem Eigenimport eines Eco oder GT zZ kein großes Schnäppchen mehr machen kann. Andererseits ist die Spanne doch schon so groß, dass man auch nicht unbedingt mit der 3. Preiserhöhung in einem Jahr rechnen muss.
Denn den Neukunden ist es ja nicht egal. Ich fand die Preispolitik von Ford schon bisher genauso unseriös wie die Art und Weise, wie die Frühbesteller bisher behandelt wurden. Bisher hab ich diesen Umgang mit den Kunden geschluckt, weil der Wagen geil ist und immer noch verhältnismäßig günstig.
Mit jeder neuen Preiserhöhung kann das Pendel aber auch umschlagen. Irgendwann fühle ich mich so verarscht, dass auch die Leidenschaft für dieses Auto abkühlen könnte. Und nächstes Jahr fehlt auch die Euforie des Starts und der erste Run der Mustang-Fanboys und Girls ebbt ab. Dann kommt ab Ende März der "ewige Rivale" Camaro neu als Fastback und Convertible auf den Markt und wird sich sicher auch bei den Mustang-Bestell-Stückzahlen bemerkbar machen.
Ford hat sich getraut, bei einem Mustang GT Convertible mit Vollausstattung und Metalliclack jetzt schon bei 51.600 bzw. mit triple yellow bei 52.200 Euro zu stehen. Die 50.000er Schallmauer hat man also schon bei der letzten Erhöhung gerissen.
Jede 1000 Euro mehr Erhöhung lassen einen die zahlreichen Unzulänglichkeiten und Qualitätsmängel deutlicher sehen, die man im Moment wegen der Anfangsbegeisterung und wegen des Preises ignoriert. Weiter in so kurzer Zeit zum 3. Mal die Preise zu erhöhen und die Mängel nicht abzustellen, wird sicher nicht so gut ankommen.
Denke mal, dass bei ungefähr gleich bleibendem Wechselkurs vor dem Frühjahr nix mehr an Erhöhungen kommt und man dann schauen wird, ob und wie sich der Camaro auswirkt und wie hoch die Bestellzahlen in 2016 sind, wie groß der Überhang an Bestellungen aus 2015 noch ist und wie sich die Lieferzeit entwickelt. Wird sie kürzer, glaube ich nicht an eine schnelle Preiserhöhung.
Aber als Ford-Neuling lerne ich ja langsam, dass bei dieser Firma manche Dinge ziemlich unlogisch laufen. Also abwarten und sich wegen solcher Gerüchte nicht verrückt machen lassen. Ich werde wohl irgendwann zwischen Anfang November und Ende Januar bestellen äh ich meine natürlich kaufen - wenn der Preis so bleibt und ich einen Händler finde, der mich überzeugt und mir einen guten Preis macht.
Auch was das angeht, hab ich schon eine Ford-Vertragshändler-Firma kennen gelernt, die mich so behandelte dass mir klar wude, dass es denen egal war, mich als Kunden zu gewinnen. Sowas hab ich in den letzten 30 Jahren noch bei keinem Fahrzeugkauf erlebt.
